Ausstellung „BergeBeben!“ in Vättis (SG) eröffnet

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IG UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona

(Sargans)(PPS) Am 11. August 2017 wurde die Ausstellung „BergeBeben! - Erdbeben und Gebirgsbildung“ in Vättis offiziell eröffnet. Die Bevölkerung konnte sich am 12. August mit zahlreichen Aktivitäten an den Eröffnungsfeierlichkeiten beteiligen. Die Ausstellung zeigt erstmals den Zusammenhang zwischen Erdbeben und den Aspekten der Gebirgsbildung im UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona. Ein weiterer Mosaikstein zur Förderung des Welterbe-Tourismus im Taminatal.

Neue Attraktion für Vättis

Der Gemeindepräsident von Pfäfers, Axel Zimmermann, ist dankbar für das Erreichte: „Vättis, das südlichste Dorf der Gemeinde Pfäfers und des Kantons St. Gallen, setzt mitten in der Bergwelt des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona ein neues Zeichen.“ Gemäss seinem Eindruck ist die Ausstellung „BergeBeben!“ gleichermassen lehrreich und interessant. „Vättis erhält damit einen weiteren Grund zum Hinfahren – nicht zuletzt auch bei schlechtem Wetter!“ betont Zimmermann auch den touristischen Nutzen, den die neue Ausstellung stiften soll. „Der Kur- und Verkehrsverein Vättis und die Ortsgemeinde Vättis haben in der zielstrebigen Projektgruppe etwas Nachhaltiges geschaffen“, zeigt sich der Gemeindepräsident überzeugt.

Feierliche Ausstellungseröffnung

Umrahmt von Alphornklängen wurde am 11. August die Ausstellung „BergeBeben! - Erdbeben und Gebirgsbildung“ durch Ortsgemeindepräsident Erwin Gort feierlich eröffnet. Er bezeichnete dabei die Ausstellung als weiteren „Mosaikstein in der wunderbaren Tektonikarena Sardona“, welcher die anderen Naturwerte rund um Vättis wie das Drachenloch oder das „Vättner Fenster“ ideal ergänzt. „Mit der Gründung der Tektonikarena Sardona und den Führungen durch die GeoGuides wurde die Bekanntheit dieser Phänomene um ein Vielfaches erhöht“, ist Gort überzeugt. Er bedankte sich aus Sicht der Trägerschaft der Ausstellung für die fachliche Unterstützung durch die IG Tektonikarena Sardona und den Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich. Sehr dankbar zeigte sich Gort auch für die vielen Sponsoringbeiträge und die grossartige Unterstützung durch Karl Kohler und den Churer Geologen Markus Weidmann.

Zusammenhang mit Gebirgsbildung

Welterbe-Geschäftsführer Harry Keel zeigte in seiner kurzen Ansprache den Zusammenhang Erdbeben und den Gebirgsbildungsthemen der Tektonikarena Sardona auf: „Die berühmte Glarner Hauptüberschiebung, wunderbar sichtbar am Ringelspitz oder am Piz Sardona, ist ein Zeuge vergangener und äusserst heftiger Erdbeben. In der Welterberegion Sardona kann man somit Erdbeben nicht nur regelmässig spüren, man kann sie im Lochsitenkalk der Hauptüberschiebung sogar sehen!“ schwärmt Keel. Neben dem Zusammenhang mit den Themen rund um die Gebirgsbildung fasst Keel weitere Gründe für das Gelingen der Erbebenausstellung in Vättis zusammen: Die grosse Publikumswirksamkeit des Themas Erdbeben, die Verfügbarkeit der Ausstellung „unvorherSehbar – Erdbeben in der Schweiz“ des SED sowie die Mithilfe engagierter und motivierter Leute aus dem Tal, die etwas bewegen wollen. „Sie kämpfen seit Jahren dafür, dass in ihrem Tal das international bedeutsame Welterbe Sardona besser bekannt, sichtbar und erlebbar wird, damit es auch eine touristische Anziehung ausüben kann.“

Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich

Michèle Marti, Leiterin Kommunikation des SED, überrascht bei Ihrer Ansprache mit Zahlen zur Häufigkeit von Erdbeben: „In der näheren Umgebung von Vättis ereigneten sich dieses Jahr bereits 14 Erdbeben mit einer Magnitude von 1 oder grösser, von denen jedoch keines verspürt wurde. Dies im Gegensatz zum etwas weiter entfernten Beben bei Linthal im März, das von der Bevölkerung deutlich wahrgenommen wurde. Dies zeigt, dass es häufiger bebt, als man oft denkt“, schlussfolgert Marti. „Vättis gehört dabei zu einem Gebiet, in welchem es im schweizweiten Vergleich häufiger bebt. Es weist daher auch eine höhere Erdbebengefährdung auf. Die Erdbebenausstellung befindet sich somit in Vättis am richtigen Ort“. Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich ist die Fachstelle des Bundes für Erdbeben. In dessen Auftrag überwacht er die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland und beurteilt die Erdbebengefährdung in der Schweiz. Der SED hat Teile seiner Ausstellung „unvorherSehbar - Erdbeben in der Schweiz“ für die Erdbebenausstellung in Vättis für 5 Jahre kostenlos zur Verfügung gestellt.

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