Dritter Anlauf für das Eidgenössische Jodlerfest in Basel
(Basel)(PPS) In genau einem Jahr wird sich Basel in ein riesiges Jodlerdorf verwandeln. 12'000 Jodlerinnen, Jodler, Alphornbläserinnen und -bläser sowie Fahnenschwingerinnen und -schwinger bringen vom 26. bis 28. Juni 2026 urschweizerisches Brauchtum in das urbane Basel. Das Konzept wird von der ursprünglich geplanten Ausgabe von 2020 übernommen, die bedingt durch die Pandemie weder 2020 noch 2021 durchgeführt werden konnte. Ein Jahr vor dem Anlass, zu dem 200’000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, sind die Planungsarbeiten auf Kurs.
«Stadt und Land mitenand» – so lautet das Motto des dreitägigen Grossanlasses im Sommer 2026, der die Dimension der Basler Fasnacht haben wird. Dass die Stadt Basel mit urschweizerischen Traditionen wie Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen in Verbindung gebracht wird, stimmt erst auf den zweiten Blick. Einerseits fand 1924 das allererste Eidgenössische Jodlerfest in Basel statt. Andererseits waren es Menschen aus den Bergkantonen, die vor über 100 Jahren zum Arbeiten nach Basel kamen und hier zur Bewältigung ihres Heimwehs und zur Pflege ihrer Traditionen die ersten Jodlerklubs in der Stadt gründeten. Für den OK-Präsidenten Carlo Conti bietet das Eidgenössische Jodlerfest in Basel die Möglichkeit, dass die städtische und die ländliche Bevölkerung der Schweiz gemeinsam mit urschweizerischem Brauchtum ein Fest feiern und sich so gegenseitig Respekt für die unterschiedlichen Formen des Lebens in der Schweiz zollen.
Aufgrund der Pandemie musste das ursprünglich für 2020 geplante Fest erst verschoben und 2021 definitiv abgesagt werden. 2023 fand das Eidgenössische Jodlerfest in Zug statt. Basel erhielt jedoch vor drei Jahren erneut den Zuschlag des Eidgenössischen Jodlerverbandes (EJV) und organisiert seitdem mit dem bewährten Organisationskomitee die Ausgabe 2026.
Festperimeter für Geselligkeit, attraktive Bewertungsvorträge vor der Jury
Dass die Basler Bevölkerung gerne Grossanlässe in der eigenen Stadt besucht, haben nicht erst Events in jüngster Vergangenheit gezeigt. Mit dem Eidgenössischen Jodlerfest 2026 wird nach dem ESC und der Women’s Euro sowie neben den wiederkehrenden Events wie der Art Basel, dem Basel Tattoo und der Basler Fasnacht ein weiterer Grossanlass der Extraklasse am Rheinknie präsentiert. Für die Zentralpräsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes (EJV), Karin Niederberger-Schwitter, ist das Jodlerfest in Basel ein Grossanlass, an dem gemäss dem Festmotto «Stadt und Land mitenand» Tradition und Innovation und somit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft über die Grenzen hinaus gelebt und gefeiert werden. Das Festgelände des Jodlerfestes ist definiert. Alle Aktivitäten finden primär in der Altstadt auf der Grossbasler Seite des Rheins statt. Die über 1’000 Bewertungsvorträge der Aktiven vor einer Fachjury können in Basel in zehn Kirchen und Konzertsälen stattfinden. Für die Juryvorträge der Sparte Alphornblasen dienen zwei Innenhöfe von Basler Schulhäusern. Die Bewertung im Fahnenschwingen erfolgt ebenfalls an zentraler Lage. Während für die Aktiven die Bewertungsvorträge im Vordergrund stehen, ist das gemeinsame Feiern nicht minder wichtig. Das Jodlerdorf und die Jodlermeile sowie die Gassen und Hinterhöfe bilden einen Festperimeter als eigentliche Begegnungszone, in der sich die Bevölkerung von Basel mit den Aktiven und den auswärtigen Besucherinnen und Besuchern vermischen und in die urtypischen Schweizer Klangwelten eintauchen kann. Das Festgelände erstreckt sich vom Petersplatz über den Petersgraben hinaus durch die unterhalb gelegenen Gassen bis zum Marktplatz. Auf Letzterem ist der Festakt geplant. Die Route des Festumzugs vom Festsonntag mit über 1’500 Teilnehmenden in 60 Einheiten führt mitten durch die Stadt, von der Freien Strasse über den Marktplatz und die Mittlere Brücke bis zum Messeplatz und somit auch ins Kleinbasel. Einen besonderen Stellenwert hat auch der anderthalbstündige Festakt mit Jodelgesang, Alphornklängen und weiteren Musikvorträgen sowie Festreden am Sonntagmorgen auf dem Basler Marktplatz. Für diesen werden vor dem Rathaus eine Bühne sowie drei Tribünen für über 1’000 Personen errichtet. «Mit dem Eidgenössischen Jodlerfest können wir urschweizerisches Brauchtum in einem urbanen Umfeld der Kulturstadt Basel zeigen», sagt OK-Präsident Carlo Conti. Drei Tage, 12'000 Aktive in farbenfrohen Trachten, 200'000 Besucher in der Innenstadt – das Eidgenössische dürfe gemäss Carlo Conti durchaus Stadtfestcharakter haben, soll aber das Fest der Jodlerfamilie bleiben.
Bewährtes Organisations-Team
Die Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbandes, Karin Niederberger-Schwitter, ist sehr glücklich, dass sich Basel 2026 für das Fest erneut zur Verfügung stellt. «Es ist bewundernswert, dass sich die Macherinnen und Macher in Basel nach der Absage des Festes 2020 und 2021 nochmals bereit erklärt haben, die grosse Arbeit auf sich zu nehmen.» Denn das Organisationskomitee ist mehrheitlich identisch mit demjenigen des Festes von 2020/21, das aufgrund der Pandemie nicht stattfinden konnte. Das Präsidium liegt weiterhin beim ehemaligen Basler Regierungsrat Carlo Conti. Neben der Geschäftsstelle und wichtigen Organisationsbereichen der Logistik, die von der Julliard Events GmbH (den Machern des Basel Tattoo) betreut werden, arbeiten rund 50 Personen ehrenamtlich in einem Bereich oder Ressort des OKs mit. Dazu werden mehrere hundert freiwillige Helferinnen und Helfer am dreitägigen Fest eingesetzt.
Finanzierung noch nicht ganz gesichert
Das 32. Eidgenössische Jodlerfest Basel budgetiert rund 5 Millionen Franken an Aufwänden. OK-Präsident Carlo Conti ist mit dem aktuellen Stand der Planung zufrieden, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Aufwände gedeckt sind. Die Akquise von Sponsoren wird in den nächsten Monaten intensiv weitergeführt. «Wir freuen uns über die Unterstützung der Kantone (insbesondere Basel-Stadt) sowie des Bundes», sagt Carlo Conti. Einen grossen Beitrag zur Finanzierung leisten die rund 12’000 Aktiven durch ihre Teilnahmegebühr selbst. Dazu kommen der Verkauf der Festabzeichen sowie Gastronomie-Erlöse. Eine weitere Einnahmequelle können Privatpersonen als Gönner sein. Interessierte Personen können mit einem Betrag von 1000 Franken das Fest unterstützen. Als Hauptsponsoren haben bisher die Basler Kantonalbank und SWISSOS zugesagt. Regula Berger, CEO der Basler Kantonalbank: «Die Basler Kantonalbank freut sich, dass das Eidgenössische Jodlerfest im 2026 zu uns in die Stadt kommt. Für uns ist das Jodlerfest ein Fest des Miteinanders und der gelebten Tradition. Wir sind stolz, dass wir Teil davon sind und dass unsere Stadt Gastgeberin dieses unvergesslichen Volksfests wird. Unser Engagement ist ein Zeichen für Tradition und unsere tiefe Verbundenheit mit der Region.» Und Markus Fischer, Leiter Marketing & Distribution, von Swisslos sagt: «Die Förderung kultureller Höhepunkte wie dem Eidgenössischen Jodlerfest in Basel liegt uns besonders am Herzen – denn mit Swisslos gewinnt die Kultur und die Schweiz.»
Festabzeichen – für Basler die Jodlerfest-Blaggedde
An eidgenössischen Festen der Jodler-, Alphornbläser- und Fahnenschwingerfamilie gibt es traditionsgemäss ein Festabzeichen. Diese Sympathiebekundung der Bevölkerung wird in Basel mit einer Blaggedde umgesetzt. Somit heisst es auch am Jodlerfest in Basel „Me het e Blaggedde!“. Gestaltet wurde das Festabzeichen vom bekannten Basler Illustrator Domo Löw, der auch die ganze Grafik rund um das Jodlerfest kreiert hat. Seine Zeichnungen der verschiedenen Basler Jodlerfestsujets geniessen in der Jodlerszene bereits Kultcharakter. Das Festabzeichen in den Ausführungen Silber für die Aktiven und Kupfer für die Besucherinnen und Besucher wird ab Mai 2026 verkauft. Der Eintritt zu allen Festlichkeiten wie Jodlerdorf, Jodlermeile, Festakt und Festumzug ist dadurch grundsätzlich frei. Ein moderater Eintritt wird lediglich für den Besuch der Bewertungsvorträge in den Kirchen und Konzertsälen erhoben.
Raum für freie Jodelvorträge
Obwohl der Eidgenössische Jodlerverband (EJV) mit seinen 16’000 Mitgliedern den Grossteil der Aktiven des Brauchtums Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen vereinigt, gibt es im urbanen Raum neue Formen von Jodeln. Auch das Alphorn wird in anderen Musikstilen eingesetzt. Das Jodlerfest in Basel trägt dieser Entwicklung Rechnung mit einer offenen Bühne für freie Vorträge. In den Abendstunden des Festes im Jodlerdorf und in den Gassen der «Basler Berge» wie dem Spalenberg, dem Heuberg, dem Nadelberg etc. werden sich die Jodel- und Alphornklänge der Aktiven vermischen und für Hühnerhaut-Momente unter der Besucherschar sorgen. Nicht zuletzt soll diese einzigartige Stimmung dazu führen, dass es Einigen den sprichwörtlichen Ärmel hineinzieht und sie sich möglicherweise entschliessen, einem Jodlerklub in der Region Basel beizutreten.
Qualifikation für Basel 2026 läuft
Die Teilnehmenden des Eidgenössischen Jodlerfests Basel müssen sich vorgängig qualifizieren. Derzeit finden in vier Unterverbänden der Schweiz überregionale Jodlerfeste statt, an welchen die Aktiven mit einer entsprechenden Note das Ticket für Basel lösen müssen. Gefordert wird beim Bewertungsvortrag vor der Jury mindestens die Note 2 mit dem Prädikat «gut». Neu reicht jedoch bereits die Teilnahme mit einem Bewertungsbericht ohne Note an einem Unterverbandsjodlerfest, um in Basel vor einer Jury aufzutreten.
Verein «Eidgenössisches Jodlerfest Basel»
handelnd durch das Organisationskomitee Eidgenössisches Jodlerfest Basel 2026
Geschäftsstelle
Kasernenhof 8
CH-4058 Basel
Astrid Minder
OK 32. Eidgenössisches Jodlerfest Basel 2026
Ressortleiterin Medien
Telefon 079 253 72 48
medien @ jodlerfestbasel.ch