impressum ist enttäuscht über die angekündigten Sparmassnahmen der SRG

(Fribourg)(PPS) Die SRG hat angekündigt, Sparmassnahmen in der Höhe von 20 Millionen Franken vornehmen zu müssen.

Diese werden sich in allen Abteilungen des Unternehmens auswirken, jedoch sei keine Journalistenstelle davon betroffen.

Zwanzig Millionen Franken bei einem Gesamtbudget von 1,6 Milliarden. Dies sind Ersparnisse, die die SRG plant. An der Spitze führt das SRF, dem 6,6 Millionen gestrichen werden. Knapp dahinter folgt das RTS, das 5,5 Millionen einsparen muss. Die Dachorganisation (SRG) ist ihr mit notwendigen Einsparungen von 5 Millionen allerdings auf den Fersen, das RSI folgt mit 3,2 Millionen. Das RTR (der Rätoromanischen Schweiz) und Swissinfo werden auch nicht geschont, die genauen Details der kommenden Sparmassnahmen sind aber nicht bekannt.

Dementsprechend muss beim RTS der Bereich „Aktualität“, der das Fernsehen, das Multimedia und das Radio umfasst, fast einen Sechstel der Einsparungen (1 Million) auf sich alleine nehmen. Von den restlichen Details sickert nichts durch. „Die Details der Umsetzung der Massnamen werden noch ausgearbeitet“, teilt Daniel Steiner, Sprecher der SRG, mit.

Die Ursachen? Der Rückgang der Werbung und der starke Franken. Die Werbung, macht seit kurzem nur noch 25% der Gesamteinnahmen aus (verglichen zu früheren 33%), was insbesondere in der Romandie (RTS) die Folge von Werbefenstern ist, die französische Sender nun in der Romandie benützen dürfen. Hinsichtlich des starken Franken stellt das öffentliche Fernsehen jedes Jahr ausländische Währungen bereit, um Programme zu erwerben oder seinen Teams Reisen zu ermöglichen. Wie für andere Unternehmen auf dem Markt ist das abrupte Ende der Koppelung des Schweizer Franken zum Euro, das die SNB letzten Januar ausgelöst hat, ein harter Schlag.

impressum bedauert, dass solche Sparmassnamen noch im Laufe dieses Jahres durchgeführt werden müssen. Auch macht sich impressum um die Mitarbeitenden – es gibt 5000 Vollzeit-Stellen – der SRG Sorgen, insbesondere um die der Journalistinnen, Redaktorinnen, Moderatorinnen und Produzentinnen, welche 40% der Arbeitsplätze ausmachen. Zurzeit versichert die Leitung, dass keine Journalistenstelle betroffen sein wird. „Es werden einzig Verpflichtungen aufgeschoben, um das Budget 2015 auszubalancieren“, behauptet der RTS-Mediensprecher Christophe Minder. Das RTS zählt 414 Vollzeitstellen von Journalistinnen und Moderatorinnen.

Die Konvergenz bei Radio und Fernsehen hatte 2009 schon zu einer Abschaffung von 30 Arbeitsstellen geführt. Kein Journalist war davon betroffen. Ein Jahr später folgte ein Entscheid des Bundesgerichts, der dem französischen Privat-Fernsehsender M6 erlaubte, Schweizer Werbungen auszustrahlen – darüber hat sich impressum schon damals empört. Es muss leider festgestellt werden, dass die Zeit dem grössten Schweizer Berufsverband von Medienschaffenden heute recht gibt.

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