ITECH hilft afrikanischen Forschern bei der Herstellung einer Seife zur Malariabekämpfung

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bis Ende 2018 sollen 100.000 Leben gerettet werden

(Courbevoie)(PPS) Ein junger, afrikanischer Ingenieur erfindet während seiner Arbeit an der französischen Ingenieurhochschule ITECH in Lyon eine Mückenschutzseife, um die Ausbreitung von Malaria in den Entwicklungsländern wirksam zu bekämpfen. Bis Ende 2018 sollen damit 100.000 Leben gerettet werden.

Das Social-Startup Faso Soap, mit Sitz in Burkina Faso (Westafrika), bietet derzeit eines der vielversprechendsten, präventiven Lösungen zur Malariabekämpfung. Die Seife besteht aus einer Mischung natürlicher Öle, nach Benutzung werden Moskitos  mindestens 6 Stunden ferngehalten. 2013 gewann das Projekt bei der Global Social Venture Competition, ein internationaler Wettbewerb der Universität von Kalifornien, in Berkeley.

Von Lyon nach Ouagadougou

ITECH bietet eine wertvolle Unterstützung bei der Erstellung von Prototypen und beschäftigt sich mit den organoleptischen Eigenschaften, wie Geruch und Handgefühl der Seife. „Wir verwenden Kokosnussöl und Sheabutter, um einen Fettgehalt zu erzeugen und um den Moskitorepellent-Wirkstoff aus einem Cocktail von ätherischen Ölen zu kreieren“, betont Pascale Cottin, Leiter des ITECH Kosmetiklabors.

Warum eine Seife?

Die Herausforderung für das Projektteam war es, eine Technik zu finden, die der Stärkung von ätherischen Ölen in Kosmetikprodukten dient. „So kamen wir auf die Idee eine Seife zu produzieren“, erklärt Gérard Niyondiko, Ingenieur und Forscher von Faso Soap. „Die Seife ist nicht nur ein Ergebnis von Qualität sondern auch ein Produkt, welches Menschen in Afrika jeden Tag verwenden. Seife wird zur Körperreinigung sowie zum Waschen von Klamotten verwendet. Es handelt sich hier um eines der wenigen Produkte, welches sich in 95% der afrikanischen Haushalte wiederfindet.“     

Wichtig ist außerdem, dass Seife in heißen Gebieten häufig in der Abenddämmerung verwendet wird, wenn Moskitos anfangen zu stechen. Darüber hinaus reduziert seifenhaltiges Wasser  die Zahl der Mückenlarven in stehendem Gewässer. Ein gut etabliertes Vertriebsnetzwerk ermöglicht es Faso Soap die entlegensten Gebiete zu erreichen.

Crowdfunding und die Kampagne der „100.000 Leben”

Gérard Niyondiko erklärt: „Was Ouagadougou betrifft, ist es nun an der Zeit, die Förderung vom Labor auf kommerzielle Akteure zu verlagern und die effizienteste Formel zur Malariabekämpfung endlich abzuschließen.“ 

Vom 12. April bis zum 21. Mai läuft eine Spendenaktion. Diese markiert den Beginn der Kampagne „100.000 Leben”, welche von Faso Soap ins Leben gerufen wurde. Bis Ende 2018 sollen 100.000 Leben vor Malaria gerettet werden, indem den besonders gefährdeten, afrikanischen Bevölkerungsgruppen Mückenschutzseife zur Verfügung gestellt wird. Die Situation ist sehr kritisch: Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO stirbt alle 2 Minuten ein Kind an Malaria.

„Dank der gesammelten Beträge, über die europäische Crowdfunding Plattform Ulule, werden wir weitere Forschungsarbeiten zu Prototypen auch in Zukunft fördern können“, betont Gérard Niyondiko. „33.000$ ermöglichen uns Tests zur Wirksamkeit der Seife in einem Speziallabor durchzuführen. Mit 66.000$ werden wir die Auswirkungen der Seife auf die Umwelt prüfen. 112.000$ würden es uns ermöglichen, ein eigenes Labor zu kreieren und die Produktionsphase vorzubereiten.“  

Über Malaria

Malaria ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die durch einzellige Parasiten hervorgerufen wird. Durch den Stich einer weiblichen, infizierten Stechmücke, wird die Krankheit auf Menschen übertragen. Junge Kinder, Schwangere und nicht immune Reisende sind im Falle einer Infektion besonders gefährdet. Vor allem im subsaharischen Afrika, stellt man einen überproportional hohen Anteil an Malariafällen fest. Im Jahr 2015 wurden in dieser Region 88% der Malariaerkrankungen und 90% der Todesopfer registriert. 

Über Faso Soap

Faso Soap wurde 2013 in Burkina Faso (Westafrika) von Gérard Niyondiko gegründet. Ziel ist es die Krankheit Malaria zu bekämpfen, indem den besonders gefährdeten, afrikanischen Bevölkerungsgruppen eine Mückenschutzseife zur Verfügung gestellt wird. Nach der Anwendung, bleibt die Seife 6 Stunden wirksam. Faso Soap strebt nach der Einführung eines neuen Präventionsmittels in den Alltag  von Malaria gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Für mehr Information      

  • Das Projekt: faso-soap.info/?lang=en
  • Die Fundraising-Kampagne: fr.ulule.com/100000vies/

 

Firmenportrait: 

Über ITECH

Mit Sitz in Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs, die historisch berühmt ist für ihre Textilindustrie, schult ITECH Ingenieure im Bereich Polymere und deren Anwendungen: Plastik, Textilien, Leder und Formulierungschemie (Farben, Lacke, Klebstoffe und Kosmetika). Gegründet im Jahr 1988, handelt es sich um eine private, staatlich anerkannte „Grande Ecole“. Gegründet und unterstützt von Berufsverbänden und Unternehmen, bildet sie jährlich 450 Studenten aus in ihren Programmen vom Bachelor in Ingenieurwesen bis hin zum spezialisierten Master in Projektinnovation. itech-euro.eu

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