Lehrlinge sprechen Klartext: Lob und Kritik für Schweizer Ausbildungsbetriebe

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(Wien) Billige Arbeitskraft oder Sprungbrett für eine weitere Karriere: Wie beurteilen Schweizer Lehrlinge die Ausbildungsqualität von Betrieben? Jugendliche teilen ihre persönlichen Erfahrungen am Arbeitsplatz über das Internetportal kununu.com mit. Ein Blick auf die Bewertungen gibt Aufschluss, wie es den Lehrlingen im Arbeitsalltag tatsächlich so geht – viele positive, aber auch kritische Stimmen lassen aufhorchen: „Von „S beschte wos je hets gits!“ bis hin zu „Rabiate Ausbilder!“ wird berichtet.

Brennpunkt Lehre: Immer mehr Unternehmen kämpfen mit der Besetzung von Lehrstellen, kleinere Betriebe sowie bestimmte Berufe sind in ihrer Existenz bedroht. Die jüngsten Mitarbeiter eines Unternehmens erfordern jedoch eine verantwortungsvolle Betreuung. Viele Ausbildner nehmen ihre Sorgfaltspflicht dementsprechend ernst und und setzen neben der fachlichen Ausbildung auf eine persönliche, individuelle Ansprache ihrer Schützlinge. Manche Firmen hingegen vernachlässigen ihre Ausbildungspflicht und sehen in Lehrlingen eine preiswerte Arbeitskraft.

Was die Lehrlinge selbst im Laufe ihrer Ausbildung erleben, kann nun erstmals nachgelesen werden: Das Internetportal www.kununu.com wird von Schweizer Lehrlingen eifrig genutzt, um den eigenen Lehrbetrieb Noten zu verpassen, aber auch um Lob oder Kritik anonym auszusprechen. Mehr als 3.000 Bewertungen zu Ausbildungsbetrieben in der Schweiz, Österreich und Deutschland sind bereits vorhanden. In persönlichen Kommentaren berichten Lehrlinge über ihren Arbeitsalltag.

Lehrlinge sprechen Klartext
Was den Lehrlingen wirklich wichtig ist, zeigen die persönlichen Kommentare:
„S beschte wos je hets gits!“, „Ich finde es toll, dass ich auch Fragen stellen kann, ohne dass mich jemand auslacht oder schräg anschaut.“, freuen sich die Lehrlinge von einem E-Business Anbieter. Positive Erfahrung sammelten auch Jugendliche, die ihre Ausbildung in IT-Unternehmen absolvieren: „Die Lehrlinge werden hier sehr geschätzt. Sie werden gleich wie Mitarbeiter gesehen.“, „Die Berufsbildungsverantwortlichen sind sehr fürsorglich und haben immer ein offenes Ohr.“ Auch ein Lehrling aus der Touristik-Branche berichtet lobend über seinen Ausbildungsbetrieb: „Es herrscht ein sehr angenehmes Betriebsklima. Als Lernender hat man viele abwechslungsreiche Arbeiten.“ Lehrlinge einer Warenhaus-Kette sind begeistert: „Die verantwortlichen Personen sind sehr engagiert und mit Herzblut dabei, um jeden Lernenden an sein Ziel zu bringen.“, „Konnte viel lernen und durfte viele Arbeiten alleine durchführen.“
Ein respektvoller Umgang, eine abwechslungsreiche Tätigkeit sowie eine persönliche Zuwendung stehen für die Jugendlichen im Vordergrund.

Dass es auch anders zu geht, beweisen die Erfahrungsberichte weiterer Lehrlinge:
„Man wurde wie Dreck behandelt. Sogar mit Gewalt wurde gedroht.“, „Lehrlinge sind nur billige Arbeitskräfte, mehr nicht!“, „Niemand kümmerte sich richtig um mich.“, „Man wird als Lernender oft nicht so ernst genommen.“ berichten betroffene Lehrlinge, die in Handelsunternehmen beschäftigt sind. Über „Rabiate Ausbilder!“ klagt auch ein Lehrling, der in einem Elektrotechnik-Unternehmen lernt. Ein Jugendlicher im Baugewerbe spricht über sein Verhältnis zum Lehrberechtigten: „Den Lehrlingen gegenüber sehr unfair. Ich wurde eher zum Putzen ausgenützt und nicht um etwas zu lernen.“ Für Verwunderung sorgt ein Erfahrungsbericht von einem Lehrling, der in einem Industrieunternehmen arbeitet: „Beim Weihnachtsessen bekam jeder 20 Franken, den Rest musste man selbst bezahlen.“

kununu-Co Gründer und Geschäftsführer Martin Poreda appeliert an das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen: „Für Betriebe ist die Ausbildung von Lehrlingen ein wichtiger Schritt, um in Zeiten des bereits bestehenden Fachkräftemangels neue Talente selbst aufzubauen. Als jüngste Mitarbeiter eines Unternehmen benötigen Lehrlinge jedoch verstärkte Aufmerksamkeit. Neben der fachlichen Ausbildung ist das Eingehen auf persönliche Bedürfnisse und ein wertschätzender Umgang besonders wichtig.“ Die Investition kommt der Wirtschaft zu Gute: Top ausgebildete Lehrlinge sind eine Chance, um auch in Zukunft Betriebe und Branchen zu sichern.

Lehrlingsoffensive von kununu.com
Seit rund einem Jahr haben Lehrlinge die Möglichkeit, auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu.com ihren Ausbildungsbetrieb zu bewerten. Dieses Feature kommt den Bedürfnissen von Jugendlichen und Arbeitgebern gleichermaßen entgegen: Lehrlinge können an neutraler Stelle Feedback aussprechen, Unternehmen wiederum können gezielt auf Verbesserungsvorschläge ihrer jüngsten Mitarbeiter eingehen und so die Ausbildungsqualität erhöhen. Gleichzeitig werden Jugendliche mit Lehrambitionen auf interessante Arbeitgeber aufmerksam.

Firmenportrait: 

kununu: Die größte Arbeitgeber-Bewertungsplattform im deutschsprachigen Raum
kununu stammt aus der afrikanischen Sprache Suaheli und bedeutet „unbeschriebenes Blatt“. Auf der Plattform kununu.com haben bisher mehr als 220.000 Mitarbeiter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz rund 72.000 Unternehmen nach Kriterien bewertet, die für Arbeitnehmer relevant sind. Der Marktführer unter den Arbeitgeber-Bewertungsportalen im deutschsprachigen Raum wurde 2007 als eine der ersten von Martin und Mark Poreda gegründet. Top-Unternehmen wie Accenture, Allianz, Daimler, Deutsche Telekom und Swiss Life betreiben über kununu Personalmarketing und Recruiting. Strategische Partnerschaften mit Marktführern wie XING, Herold und Jobstairs sind zusätzliche Erfolgsfaktoren, um die Marktführerschaft weiter auszubauen. Die kontinuierliche Nutzung der Plattform, aktuell bis zu einer Million Besucher im Monat, bestätigt den Bedarf.

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