Saatzucht Düdingen investiert in die Zukunft der Saatgutbehandlung

Saatzucht Düdingen investiert in die Zukunft der Saatgutbehandlung
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Saatzucht Düdingen

Saatzucht Düdingen investiert in die Zukunft der Saatgutbehandlung

(Düdingen)(PPS) Die Saatzucht Genossenschaft Düdingen stellt die Weichen für die Zukunft: An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 23. Oktober haben die Mitglieder beschlossen, der Investition in eine Hochdurchsatzanlage der Firma E-VITA GmbH zuzustimmen. Die Anlagentechnik erlaubt es Saatgut mit der E-VITA Technologie – und damit rein physikalisch – vor Krankheitserregern zu schützen. Das Verfahren soll bei der Saatzucht Düdingen mittelfristig die chemische Beizung für zertifiziertes Handelssaatgut ersetzen. Für die Saatzucht Düdingen ist dies ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen und ressourcenschonenden Produktion. Die Saatzucht Düdingen ist das erste Unternehmen in der Schweiz, das diese Technologie für Saatgetreide einsetzen wird.

Mit dieser Investition positioniert sich die Saatzucht Düdingen als Vorreiterin für zukunftsorientierte Verfahren in der Landwirtschaft. Die Elektronenbehandlung trägt dazu bei, die Qualität und Vitalität des Saatguts zu sichern und unterstützt gleichzeitig eine nachhaltige Produktion. Das Verfahren wird in Deutschland bereits grossflächig eingesetzt und wächst weiter.

«Vom ersten Treffen an mit der Geschäftsführung, dem Verwaltungsrat und mit ausgewählten Partnern der Saatzucht Düdingen, war für uns klar: Für die Einführung der Technologie in der Schweiz können wir uns keinen besseren Partner vorstellen. Denn die Saatzucht Düdingen steht für hochwertigste Saatgutproduktion, Innovationskraft und Verlässlichkeit.», sagt André Weidauer Geschäftsführer der E-VITA GmbH.

Bei der Elektronenbehandlung werden samenbürtige Pilzkrankeiten, Bakterien und Viren an der Oberfläche des Korns zerstört. Versuche zeigen über Jahre, dass der Getreideertrag stabil oder aufgrund des zügigeren Feldaufgangs sogar etwas höher ausfällt als im Standardverfahren. Mit einer Akkumulation von bodenbürtigen Getreidekrankheiten ist durch das Verfahren nicht zu rechnen. Versuche aus Deutschland, in denen Weizen über Jahre in Selbstfolge angebaut wurde, haben gezeigt, dass die Erträge stabil bleiben. Man geht davon aus, dass  sich das Bodenleben durch den Verzicht von chemischen Beizmitteln positiv entwickelt und dadurch ein Kolonisationseffekt eintritt, der das Auftreten von bodenbürtigen Krankheiten  verhindert. «Der Einsatz von zertifiziertem Saatgut sei in diesem Kontext besonders wichtig», unterstreicht Joël Grossrieder, Produktionsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung. «Dadurch können wir vermeiden, dass unerwartet Schaderreger mit dem Saatgut auf die Parzellen gelangen».

Besonders positiv ist der geringe Energieverbrauch des Verfahrens, was sich positiv in den Prozesskosten auswirkt und gut für Klima und Umwelt ist. Hervorzuheben ist der Anwenderschutz - so werden in erster Linie die Landwirte selbst profitieren, da sie bei den Saatarbeiten keinen chemischen Beizen und Staub ausgesetzt sind. Saatgutreste müssen nicht mehr entsorgt werden, sondern können verfüttert werden.

„Mit der neuen Anlage investieren wir nicht nur in modernste Technologie, sondern auch in die Zukunft unserer Branche. Wir möchten unseren Mitgliedern und Kunden fortschrittliche Lösungen bieten, die den hohen Anforderungen an Ertragssteigerung, Effizienz und Umweltverträglichkeit gerecht werden“, betont Joël Grossrieder.

Die Planungsarbeiten für die Inbetriebnahme der Anlage im Verlaufe des Jahres 2026 oder Anfang 2027 laufen bereits auf Hochtouren.

Neben den bereits genannten Vorteilen möchte die Saatzucht Düdingen sicherstellen, dass sie den Landwirten heute und in Zukunft hochwertiges, sicheres und einwandfreies Saatgut zur Verfügung stellen kann. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf einen möglichen Wegfall der derzeit weit verbreiteten Saatgutbehandlungen mit dem Wirkstoff Fludioxonil.

Die Zusammenarbeit mit E-VITA bringt der Saatzucht Düdingen wertvolles Know-how, modernste Technik und Zugang zu einem internationalen Netzwerk grosser Landhändler, Agrargenossenschaften und Landwirte. So kann das Unternehmen auf bestehende Erfahrungen zurückgreifen und Synergien gezielt nutzen. Besonders gute Erfahrungen wurden in Deutschland mit E-VITA PLUS gemacht. Nach der Elektronenbehandlung, welche das Korn von Schadorganismen befreit, werden Biologicals auf die saubere Oberfläche aufgebracht. Die Beimpfung mit nützlichen Mikroorganismen fördert Auflauf und Ertragsentwicklung.

Die Elektronenbehandlung wurde durch langjährige Versuche in Deutschland umfassend geprüft und hat sich dort erfolgreich in der Praxis etabliert. Auch in der Schweiz konnten im Rahmen des Projekts Rés0sem bereits positive Erfahrungen gesammelt werden.

Die Saatzucht Genossenschaft Düdingen ist überzeugt, mit dieser Investition für die Landwirte und Konsumenten die beste Entscheidung getroffen zu haben und freut sich auf die gemeinsame Markteinführung.

Firmenportrait: 

Die Saatzucht Genossenschaft Düdingen ist ein führender Schweizer Anbieter im Bereich Saatgut. Mit ihrem Engagement für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit unterstützt sie seit Jahrzehnten die Entwicklung einer leistungsfähigen Landwirtschaft.

Die E-VITA GmbH ist ein Sonderanlagenbauer aus Dresden. Sie entwickelt nachhaltige Verfahren zur physikalischen Saatgutbehandlung mit Elektronen. Das Unternehmen bietet zwei Lösungen an: E-VITA PUR® und E-VITA PLUS®. E-VITA PUR® steht für die rein physikalische Behandlung, bei der Mikroorganismen auf der Samenoberfläche ohne chemische Zusätze reduziert werden. E-VITA PLUS® kombiniert dieses Verfahren mit der gezielten Zugabe nützlicher Mikroorganismen, die das Wurzelwachstum und die Pflanzengesundheit fördern und so die Erträge steigern.

Pressekontakt: 

Joël Grossrieder
Hägliweg 1, 3186 Düdingen

grossrieder.sgd @ saatgut.ch
026 492 79 25