SBB: Zuverlässig und energieeffizient durch den Winter

(Bern)(PPS) Der Winter naht – und mit ihm auch Kälte und Schnee. Die 360 Mitarbeitenden des SBB Winterdienstes sind abrufbereit. Zudem sorgen 7400 Weichenheizungen dafür, dass an kalten Tagen wie heute die Weichen nicht vereisen. Dies geschieht künftig noch energieeffizienter: Die SBB testet eine geothermische Weichenheizung, die mit Erdwärme betrieben wird. 

Seit Sommer bereitet sich die SBB auf den Winter vor, damit die Züge auch bei Schnee und Kälte pünktlich und sicher fahren können. So werden beispielsweise Weichenheizungen kontrolliert und Werkzeuge zum Enteisen bereitgestellt. Der Bereitschaftsdienst der Schneeteams dauert jeweils von Mitte Oktober bis Mitte April. Bei einem dauernden und flächendeckenden Schneefall sind schweizweit rund 360 Mitarbeitende im Einsatz. Dank genauen Wetterprognosen für jeden Bahnhof weiss die SBB genau, wann es die Teams an welchem Ort braucht. 

Damit die Weichen nicht eingeschneit werden oder vereisen und auch bei Minustemperaturen funktionieren, werden sie beheizt. Rund die Hälfte aller Weichen sind mit einer Heizung ausgestattet, das entspricht rund 7400 Anlagen. 38 Prozent der Weichenheizungen werden mit Gas, 62 Prozent elektrisch betrieben. Sie schalten sich automatisch ein und aus – je nach Daten der Wetterstation und den Temperaturfühlern an den Schienen. 

Energieeffiziente Weichenheizungen

Die SBB modernisiert laufend die Weichenheizungen und optimiert sie hinsichtlich ihrer Energieeffizienz. Schliesslich will die SBB im Rahmen des Energiesparprogramms bis 2025 den Energieverbrauch um 20 Prozent senken. In einem klimatisch durchschnittlichen Winter beträgt der Energieverbrauch der Weichenheizungen zwischen 60 und 70 Gigawattstunden. Die Energiekosten aller beheizten Weichen der SBB betragen rund drei Millionen Franken. Mit verschiedenen Massnahmen kann der

Energieverbrauch gesenkt werden. Dank Optimierung der Einschaltparameter konnten der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen massiv gesenkt werden. Zudem stellt die SBB nach Ablauf der Lebensdauer einer Weiche, wo möglich, von Gas auf Elektro um, denn diese braucht rund drei Mal weniger Energie. Mit solchen Massnahmen spart die SBB  rund 7 Gigawattstunden und 1500 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von 1500 Haushalten in der Schweiz.

Pilotprojekt mit Erdwärme

Zudem werden Weichenheizungen künftig möglicherweise mit Erdwärme betrieben. Die SBB nahm im September 2017 in Eschenbach im Kanton Luzern eine geothermische Weichenheizung als Demonstrationsanlage in Betrieb. Die Heizung funktioniert wie in einem Einfamilienhaus über eine Erdsonde mit Wärmepumpe. Neuartig am System ist der Transport der Wärme durch wassergeführte Leitungen an den Schienen. Erwartet werden damit Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent.

Trotz sorgfältiger Vorbereitung und modernster Technik können Schnee, Eis und Kälte zu Verspätungen führen. Teilweise müssen Züge langsamer fahren oder auch das Ein- und Aussteigen kann länger dauern als an schneefreien Tagen. Dank der sorgfältigen Vorbereitung der SBB auf den Winter, sind die Züge in dieser Jahreszeit jedoch gleich pünktlich unterwegs wie im Sommer.

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