Über 400 Vertreter aus Genossenschaften, Wirtschaft und Politik am Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften in Luzern

(Luzern) Baugenossenschaften wollen Chancen nutzen.

Der Ruf nach preisgünstigem Wohnraum wird in der ganzen Schweiz lauter. Nun ist es an den gemeinnützigen Wohnbauträgern, aktiv zu werden. Am Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften diskutierten Baugenossenschaften deshalb Erfolgsrezepte. Die wichtigste Erkenntnis: Ohne die Zusammenarbeit mit Gemeinden und Politik geht es nicht.

Über 400 Vertreterinnen und Vertreter von Wohnbaugenossenschaften aus der ganzen Schweiz sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft trafen sich heute in Luzern zum „Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften“. Am grössten Jahresevent der Branche diskutierten sie Erfolgsrezepte für den gemeinnützigen Wohnungsbau. Denn der Marktanteil der gemeinnützigen Wohnbauträger sinkt – obwohl es in der Schweiz dringend mehr preisgünstigen Wohnraum braucht. Dass hier Gegensteuer nötig ist, haben auch der Bund und das Schweizer Stimmvolk erkannt: Gerade jüngst haben sich mehrere Gemeinden für eine stärkere Förderung des genossenschaftlichen Wohnungs-baus ausgesprochen. An einem Podiumsgespräch zeigten sich denn auch Politiker und Behördenvertreter aus Luzern, Basel, Zug und Zürich bereit, mit den Baugenossenschaften zusammenzuarbeiten, um die wohnungspolitischen Beschlüsse umzusetzen.

Die Gunst der Stunde nutzen

Daniel Burri, Präsident des Verbands „WOHNEN SCHWEIZ“, verwies auf die jüngsten Volksbe-schlüsse und betonte: „Der gemeinnützige Wohnungsbau steht bei der Politik derzeit hoch im Kurs. Der Ruf nach preisgünstigem Wohnraum wird immer lauter. Jetzt liegt es an uns, aktiver zu werden!“ Diese Chancen gilt es zu nutzen, darin waren sich die anwesenden Wohnbaugenossenschaften einig. Anhand von erfolgreichen Fallbeispielen machten sie einander Mut, neue Projekte anzu-packen, mit wegweisenden Konzepten auch künftig eine Pionierrolle einzunehmen, sich zusammenzuschliessen und aktiv den Kontakt mit Gemeinden und Behörden zu suchen. In einem Rezeptbuch hielten sie die wichtigsten Erkenntnisse des Tages fest.

In seinen Schlussworten rief Nationalrat Louis Schelbert, Präsident des Verbands „Wohnbaugenos-senschaften Schweiz“ die Genossenschaftsvertreter dazu auf, diese Rezepte auch anzuwenden: „Die gemeinnützigen Wohnbauträger müssen die öffentliche Hand als Partner gewinnen, um an Bauland zu kommen.“ Gleichzeitig ermunterte er die Baugenossenschaften aber auch dazu, die eigenen Landreserven mit Nachverdichtungen auszuschöpfen: „Mit dem revidierten Raumplanungsgesetz eröffnen sich in bestehenden Bauzonen neue Chancen.“

Dabei wollen die Dachorganisationen ihre Mitglieder unterstützen: Beide Verbände intensivierten in den letzten Monaten ihre Marketing- und Lobbyingaktivitäten. Sie setzen sich bei Politik und Behör-den für bessere Rahmenbedingungen ein und fordern zum Beispiel erleichterten Zugang zu Bauland, eine Aufstockung der finanziellen Fördermittel oder steuerliche Erleichterungen für Unterhalts- und Erneuerungsfonds.

Wichtigster Event der Genossenschaftsbranche

Mit dem Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften wollen die beiden Dachverbände des gemeinnützigen Wohnungsbaus die Branche von innen heraus stärken und auf die Herausforderungen und Anliegen der Wohnbaugenossenschaften aufmerksam machen. Der Anlass fand dieses Jahr bereits zum fünften Mal statt und verzeichnete mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Besucherrekord.

Dieser Text und Bildmaterial des Anlasses können unter www.forum-wohnen.ch heruntergeladen werden. Auf dieser Seite stehen ab Montag, 30.9.2013, auch sämtliche Präsentationen des Forums zur Verfügung.

Firmenportrait: 

Wohnbaugenossenschaften Schweiz ist die Dachorganisation von mehr als 1000 Wohnbaugenossenschaften und weiteren gemeinnützigen Wohnbauträgern mit insgesamt gegen 140'000 Wohnungen. Der 1919 gegründete Verband steht im Dienste seiner Mitglieder, die auf gemeinnütziger Grundlage preisgünstigen Wohnraum erstellen und bewirtschaften. Zusammen mit ihnen strebt er im ganzen Land eine ausreichende Versorgung mit preisgünstigem, vorzugsweise genossenschaftlichem Wohnraum an. wbg-schweiz.ch

WOHNEN SCHWEIZ – Verband der Baugenossenschaften ist die Dienstleistungsorganisation für gemeinnützi-ge Wohnbauträger und entstand 2010 durch die Fusion zweier während Jahrzehnten in der Wohnraum- und Eigentumsförderung tätigen bürgerlichen Verbände. Der neue Dachverband mit bürgerlicher Grundeinstel-lung repräsentiert über 400 Wohnbaugenossenschaften mit 27‘000 Wohnungen und unterstützt seine Mitglie-der mit breitgefächerten Aktivitäten. wohnen.schweiz.ch

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