Vorsicht, Haustierbesitzer: Zecken erwachen aus Winterstarre / VIER PFOTEN rät zur Vorsorge bei Hund und Katze

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VIER PFOTEN, George Nedelcu

Zürich, 22. April 2013 – Zecken sind gefährliche Tiere, denn sie sind für viele Infektionen verantwortlich. VIER PFOTEN warnt vor den kleinen Blutsaugern, die ab Temperaturen über 7°C aus der Winterstarre erwachen. Die Spinnentiere können als Überträger von Krankheiten nicht nur dem Menschen, sondern auch Heimtieren gefährlich werden. VIER PFOTEN appelliert daher an alle Hunde- und Katzenhalter, ihre Schützlinge nach jedem Auslauf auf Zecken zu untersuchen.

„Nach den langen Wintermonaten werden sich die Zecken nun explosionsartig vermehren“, warnt Corinne Abplanalp, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN Schweiz. „In tieferen Lagen sind Zecken viel häufiger als in höheren Lagen. Viele Zecken sind Überträger gefährlicher Krankheiten wie Borreliose, der Gehirnhautentzündung FSME oder Babesiose."

Während die Babesiose, auch „Hunde-Malaria“ genannt, vor einigen Jahren nahezu ausschliesslich in südlichen Gebieten der Schweiz vorkam, breitet sie sich mittlerweile immer mehr Richtung Norden aus. Eine scharfe Abgrenzung ist nicht mehr möglich. Die Infektion wird durch die sogenannte Auwaldzecke übertragen. Erste Symptome sind Erschöpfung und Appetitlosigkeit, die sich bis zur Blutarmut (Anämie) mit Fieber und Lethargie steigern können. Im Verdachtsfall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden – ohne Behandlung verläuft die Erkrankung tödlich.

Das gilt auch für die Gehirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis). Auch hier sind Schwäche und Schläfrigkeit erste Warnsignale, gefolgt von hohem Fieber und Krampfanfällen. Allerdings wird FSME meist nur bei immunschwachen Tieren diagnostiziert.

Borreliose kann im Frühstadium durch eine Behandlung mit Antibiotika geheilt werden. Ohne Behandlung kommt es zu Fieberschüben, Müdigkeit und Gelenkentzündungen, die schliesslich zu Lähmungen führen. Eine Impfung ist empfehlenswert, bietet jedoch leider keinen hundertprozentigen Schutz.

Corinne Abplanalp rät: „Nach jedem Freilauf sollte der Körper von Hund und Katze gründlich untersucht werden. Entdeckte Zecken sind sofort zu entfernen.“ Darüber hinaus schützen „Spot-on“-Präparate vom Tierarzt. Sie werden in den Nacken geträufelt, so dass das Tier sie nicht ablecken kann. Es gibt Präparate, die sowohl abwehrend als auch abtötend gegen Zecken wirken. Vorsicht ist bei dem Wirkstoff „Permethrin“ geboten: Während Hunde das Präparat sehr gut vertragen, ist es für Katzen giftig. „Lesen Sie die Gebrauchsanweisung genau und behandeln Sie Hunde und Katzen nicht mit dem gleichen Mittel“, so Corinne Abplanalp. Vor allem bei Katzen sind die „Spot-on“-Präparate den Parasitenschutz- Halsbändern vorzuziehen, da die Katze beim Streunen und Klettern am Halsband hängen bleiben kann. Für Hunde sind die Halsbänder allerdings eine gute Alternative.

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Bei diesem Hund hat der Tierarzt gleich mehrere Zecken entfernt © VIER PFOTEN, George Nedelcu.JPG

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VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertisen, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Labor-, Nutz-, Wild- und Haustiere sowie auf Bären, Grosskatzen und Orang-Utans aus nicht artgemässer Haltung. Mit Niederlassungen in Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not.

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