4 von 10 Erwachsenen weltweit als Kinder diskriminiert - auch in Europa

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Save the Children Schweiz

(Zürich)(PPS) Neue Untersuchungen im Rahmen einer globalen Befragung von 18 000 Personen zeigen: 4 von 10 Erwachsenen wurden in ihrer Kindheit diskriminiert. Auch wohlhabende europäische Länder sind betroffen.

Fast 40% aller Erwachsenen weltweit wurden als Kinder aufgrund ihres Geschlechts, ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, ihrer Herkunft, wegen eines Konflikts oder einer Behinderung diskriminiert – auch in wohlhabenden Ländern. Das zeigt eine neue globale Erhebung der Kinderrechtsorganisation Save the Children.

Für die Erhebung hat Save the Children über 18 000 Erwachsene in 18 Ländern befragt – darunter auch Deutschland, Norwegen, Dänemark und andere europäische Länder. Die Untersuchung zeigt:
 

  • 4 von 10 Erwachsenen weltweit geben an, als Kinder diskriminiert worden zu sein.
  • 58% aller Befragten in Afrika und 45% all jener in Asien geben an, als Kinder diskriminiert worden zu sein. In Europa sind es mehr als 21% aller Befragten.
  • 49% von ihnen sagen aus, dass sich dies negativ auf ihre Bildung auswirkte. 35% hatten aufgrund der Diskriminierung nur eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsleistungen.
  • Als Faktoren für Diskriminierung wurden erhoben: ethnische und religiöse Zugehörigkeit; Herkunft; Geschlecht; Konflikt; Behinderung.
  • In Europa fühlen sich besonders viele Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder einer Behinderung diskriminiert.

Die Resultate der globalen Befragung stützen den gleichzeitig veröffentlichten Bericht «Jedes Einzelne Kind» von Save the Children, der neue Statistiken zur weltweiten Diskriminierung zutage fördert (Faktenblatt: Zahlen & Statistiken zur Diskriminierung, assets.savethechildren.ch/downloads/faktenblatt_jedeseinzelnekind.pdf).

Systematische Diskriminierung gefährdet Fortschritte in Armutsbekämpfung

Ömer Güven, CEO von Save the Children Schweiz: «Diskriminierung ist nicht nur ungerecht, sondern tödlich. Tödlich zum Beispiel für ein Mädchen, das zu früh verheiratet wird und an den Folgen seiner Schwangerschaft stirbt. Tödlich auch für einen Knaben aus einem Konfliktgebiet, der für eine bewaffnete Gruppe kämpft statt zur Schule zu gehen – und als Kindersoldat stirbt.»

Ungleichheit als Folge systematischer Diskriminierung droht, die Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte in der Armutsbekämpfung zunichte zu machen. Deshalb lanciert Save the Children mit der Veröffentlichung des Berichts «Jedes Einzelne Kind» eine gleichnamige globale Kampagne und zielt darauf ab, drei Garantien für alle Kinder weltweit sicherzustellen:

Faire Finanzierung: Nachhaltige Finanzierung & freier Zugang zu Grundversorgung

  • Gleichbehandlung: Diskriminierender Politik & Verhaltensweisen ein Ende setzen
  • Verantwortung von Entscheidungsträgern gegenüber Kindern, ihren Familien und ihren Gemeinschaften
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