K-HF begrüsst Stärkung der höheren Berufsbildung durch Bundesrat
Medienmitteilung der Schweizerischen Konferenz der Höheren Fachschulen
(Bern)(PPS) Die Schweizerische Konferenz der Höheren Fachschulen (K-HF) begrüsst das grundsätzliche Bekenntnis des Bundesrates zur Stärkung der höheren Berufsbildung. Die gestern veröffentlichte Botschaft zur Revision des Berufsbildungsgesetzes liefert wesentliche Fortschritte, insbesondere das geplante Bezeichnungsrecht «Höhere Fachschule» sowie die Einführung der neuen Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master». Diese Massnahmen sind wichtige Signale für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung der höheren Berufsbildung. Gleichzeitig erkennt die K-HF noch gewissen Konkretisierungsbedarf, damit die Positionierung der Höheren Fachschulen im Schweizer Bildungssystem entscheidend verbessert wird.
Höhere Fachschulen spielen eine zentrale Rolle bei der praxisnahen Ausbildung von Fachkräften in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Technik, Soziales, Land- und Waldwirtschaft sowie Gastgewerbe/Tourismus. Sie bieten eine eigenständige, schulisch organisierte Ausbildung auf Tertiärstufe, die sich klar von den eidgenössischen Prüfungen unterscheidet.
Die K-HF nimmt erfreut zur Kenntnis, dass der Bundesrat im Rahmen der Revision des Berufsbildungsgesetzes die Attraktivität der Höheren Fachschulen und der höheren Berufsbildung insgesamt stärken will. Besonders nennenswert sind unter anderem das geplante Bezeichnungsrecht «Höhere Fachschule» oder auch die Flexibilisierung der Nachdiplomstudiengänge der Höheren Fachschulen. Auch die vorgesehenen Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» werden wesentlich dazu beitragen, die höhere Berufsbildung auf Tertiärstufe attraktiver zu machen und ihr gesellschaftliches Ansehen zu stärken.
Titelzusätze: Einheitliche und verständliche Umsetzung in allen Sprachen nötig
Die K-HF begrüsst ausdrücklich die vereinfachten englischen Übersetzungen der geschützten Titel bei Bildungsgängen der Höheren Fachschulen («Professional Bachelor in (berufsspezifische Bezeichnung)»). Damit werden die Abschlüsse an Höheren Fachschulen im internationalen Kontext klar von den eidg. Berufsprüfungen abgegrenzt und ordnungsgemäss auf Tertiärstufe verortet. Um diese Wirkung auch im Inland entfalten zu können, sollte die in der Botschaft neu eingeführte Logik der englischen Titelzusätze in allen Landessprachen entsprechende Anwendung finden. Nur so entsteht im gesamten Bildungssystem eine konsistente und überall verständliche Titelarchitektur.
Vertrauen in die weitere Ausarbeitung
Die K-HF ist überzeugt, dass mit dem Massnahmenpaket und der damit verbundenen Revision des Berufsbildungsgesetzes wichtige Schritte in die richtige Richtung gemacht wurden. Nun gilt es, einzelne offene Fragen und Unklarheiten im Rahmen der parlamentarischen Debatte und bei der Ausarbeitung der dazugehörigen Verordnungen zu klären – insbesondere bei der konkreten Umsetzung der Titelregelung.
Die K-HF und ihre über 170 Mitgliedschulen stehen bereit, sich aktiv und engagiert in diesen Prozess einzubringen. Als erfahrene Bildungspartner:innen tragen sie zur Entwicklung praxistauglicher, verständlicher und anschlussfähiger Lösungen bei, die den Bedürfnissen von Absolventen und Absolventinnen, Bildungsinstitutionen, Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden.
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