Medienmitteilung zum Tag der Kranken 2024

Medienmitteilung zum Tag der Kranken 2024
Bild Rechte: 
zVg von Rheumaliga Schweiz

Zuversicht stärken

(Bern)(PPS) Seit 85 Jahren und mit mittlerweile 39 Trägerorganisationen setzt der Tag der Kranken jährlich am ersten Märzsonntag gemeinsam mit dem Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin ein Zeichen für die kranken und beeinträchtigten Menschen in der Schweiz. Denn gemäss Bundesamt für Statistik sind derzeit rund 2,3 Millionen Menschen aller Altersstufen in der Schweiz von einer chronischen Krankheit betroffen. Das Motto am 3. März 2024 lautet «Zuversicht stärken». Wichtige
Puzzleteile hierfür sind das gute Zusammenspiel und das Engagement aller Akteure im Gesundheitswesen für die Betroffenen, wie wir es beim Tag der Kranken spüren, in dessen Rahmen jedes Jahr Tausende Menschen im Einsatz sind.

Das Beste vorweg: Wir haben in der Schweiz eine gute medizinische Versorgung – sei es für die physische oder die mentale Gesundheit. Trotzdem ist es nicht immer und in jeder Situation möglich, sofort die geeigneten Massnahmen und Unterstützung zu erhalten, weil beispielsweise Therapieplätze fehlen oder zu wenig Personal vorhanden ist. «Der Begriff Mangel scheint derzeit im Gesundheitswesen allgegenwärtig und die Zeichen deuten darauf hin, dass sich die Lage noch zuspitzt. Bei kranken, betagten und beeinträchtigten Menschen kann die ständige Thematisierung, was alles nicht gut läuft und fehlt, Fragen aufwerfen und Ängste hervorrufen. Dem wollen wir entgegenwirken mit dem Motto «Zuversicht stärken» zum Tag der Kranken am 3. März 2024», erklärt die Präsidentin des «Tag der Kranken»
Doris Fischer-Taeschler.

Den Veränderungen positiv begegnen

Wir sind für die Unterlagen zum Tag der Kranken gemeinsam mit Gesundheitsfachpersonen und Menschen mit chronischen Krankheiten auf Spurensuche gegangen, wie es gelingt, angesichts der anspruchsvollen Ausganglage den Mut nicht zu verlieren. Dabei wurde von allen Seiten bestätigt, dass sich die Situation schon verändert hat, die Menschen in der Schweiz jedoch immer noch darauf vertrauen können, dass sie im Ernstfall medizinische Hilfe erhalten. Allerdings müssten manchmal neue Lösungen gefunden und alternative Wege eingeschlagen werden – so etwa im Falle der Medikamente, wo der Engpass bei älteren, günstigen Medikamenten Realität ist. So schwierig diese und andere Mangellagen sind, beinhalten sie jedoch auch die Chance für Innovation und neue Modelle, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit. Es wurde mehrfach bestätigt, dass sich ein gutes interprofessionelles Zusammenspiel vorteilhaft auf schwierige Situationen auswirkt. Es brauche Mut für neue Lösungen, indem man zum Beispiel über den eigenen Tellerrand hinausschaue und andere Herangehensweisen ausprobiere. Es sei wichtig, als Führungskraft mit positivem Beispiel voranzugehen und das, was bereits gut laufe, nicht aus den Augen zu verlieren. So etwa die Tatsache, dass 80 Prozent der jungen Menschen normale Probleme hätten, ihre Herausforderungen und Krisen meistern und keine spezielle Hilfe benötigen würden.

Schlüsselfaktor Kommunikation und Information

Die von uns befragten Personen sind sich einig, dass es sich lohnen würde, die Kompetenzen der Bevölkerung in der Schweiz zur physischen und psychischen Gesundheit zu stärken, denn viele Menschen seien heutzutage unsicher, ob und wann sie zum Arzt/zur Ärztin gehen oder sich psychologische Unterstützung holen sollen. Tendenziell werde heute eher zu früh ein ärztlicher Dienst aufgesucht. Allerdings sei es ebenfalls wichtig anzuerkennen, dass sich die Bedürfnisse der Fachpersonen und der kranken Menschen in den letzten Jahren verändert hätten und dass es diesem Fakt Rechnung zu tragen gelte. Von Bedeutung seien hierbei eine gute Kommunikation und der zielgerichtete Einbezug neuer Kommunikationsmittel. In schwierigen Situationen helfe es, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und gemeinsam mit Betroffenen Kraftquellen zu suchen, das gebe Zuversicht. Diese Aufgabe übernehmen Spitalseelsorgende, aber nicht nur: Spiritual Care leisten Studien zufolge an erster Stelle die Angehörigen, danach folgten Gesundheitsfachpersonen und Seelsorgende.
Die Quintessenz: Wir alle können gemeinsam etwas tun, um das Gesundheitswesen zu entlasten, schwierige Momente zu meistern und Betroffene zu unterstützen. Der Tag der Kranken ist die Gelegenheit, um sich dies wieder einmal in Erinnerung zu rufen.

Zahlreiche Aktionen prägen den Tag der Kranken

Der «Tag der Kranken» hat seinen festen Platz im Jahresgeschehen der Schweiz. Tausende beteiligen sich daran: mit Konzerten, mit Besuchs- und Geschenkaktionen in Spitälern und Heimen sowie mit Predigten und Solidaritätsveranstaltungen. Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung seit 85 Jahren einmal pro Jahr zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit» sensibilisiert. Auch die Bundespräsidentin 2024, Viola Amherd, wird zur Bevölkerung sprechen.
Auf unserer Website www.tagderkranken.ch finden Sie die Hintergrundinformationen zum diesjährigen Thema mit den Statements sowie Porträts von Betroffenen. In der Rubrik «Service» finden Interessierte Links zu Hilfsangeboten und Informationen rund um die Themen Gesundheit und Krankheit sowie Literaturhinweise. Weiter gibt es in der Rubrik «Aktivitäten» Informationen zu unserer Postkartenaktion sowie eine Übersicht, welche Veranstaltungen wo und wann stattfinden. Auch eigene Aktionen können Sie dort melden.

Firmenportrait: 

Der Verein «Tag der Kranken» – 85 Jahre engagiert für kranke und beeinträchtigte Menschen
Der «Tag der Kranken» ist ein gemeinnütziger Verein, der 1939 gegründet wurde. Mitglieder des Vereins sind sowohl Patientenorganisationen als auch Gesundheitsligen, Branchen- und Fachverbände, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sowie andere im Gesundheitswesen tätige Vereinigungen und Verbände.

Der «Tag der Kranken» sensibilisiert die Bevölkerung einmal pro Jahr zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. Er will dazu beitragen, Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden zu fördern, Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken zu schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen zu erinnern. Zudem setzt er sich für die Anerkennung der Tätigkeiten all jener ein, die sich beruflich und privat für Patientinnen und Patienten sowie für Kranke engagieren. Der Verein finanziert sich über Mitgliederbeiträge und Spenden.

Tag der Kranken, Spendenkonto: IBAN: CH24 0900 0000 8918 7572 0

Pressekontakt: 

Nicole Fivaz
Geschäftsstelle Tag der Kranken
Hangweg 22
3125 Toffen

Nicole Fivaz, Leiterin Geschäftsstelle Tag der Kranken
Mobile: 079 214 28 34
E-Mail: fivaznd @ gmail.com