Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Bern: Wichtiger Erfolg für die Mieter*innen

(Bern)(PPS) Heute haben die Stimmberechtigten im Kanton Bern die Miet-Initiative angenommen und damit der Einführung von transparenten Vormieten zugestimmt. Das ist ein wichtiger Schritt für alle Mietenden: Missbräuchliche Mieterhöhungen können in Zukunft einfacher erkannt und verhindert werden, und bezahlbarer Wohnraum bleibt erhalten. Bern ist der zehnte Kanton, der dieses bewährte Instrument gegen steigende Mieten einführt. 

Bei der heutigen Abstimmung haben 51.2%  Prozent der Berner Stimmbürger*innen deutlich JA gesagt zur Einführung von transparenten Vormieten im Kanton Bern. Der Mieterinnen- und Mieterverband des Kantons Bern freut sich sehr, dass die Bevölkerung die Miet-Initiative angenommen hat. Damit wird dieses bewährte Instrument nun endlich auch im Kanton Bern eingeführt: In Zukunft werden die Mietenden bei einem Mieter*innenwechsel automatisch erfahren, wie viel ihre Vormieter*innen bezahlt haben. So sehen sie auf einen Blick, ob ihre Miete missbräuchlich erhöht wurde - und können sich dagegen wehren. “Der Regierungsrat ist nun in der Pflicht, rasch alles in die Wege zu leiten, um die transparenten Vormieten reibungslos einzuführen”, sagt Sabina Meier, Geschäftsführerin des Bernischen Mieterinnen- und Mieterverbands.

Dieser Abstimmungserfolg zeigt, dass im Kanton Bern dringender Handlungsbedarf bei den Mieten besteht. Die Mieter*innen sind stark unter Druck, weil die freien Wohnungen zu überrissenen Preisen angeboten werden und die Spekulation mit Wohnraum um sich greift. Die Einführung von transparenten Vormieten stärkt die Rechte der Mietenden und wird den Mietpreisanstieg sicher bremsen. Im Abstimmungskampf hat sich aber klar gezeigt, dass das nicht die einzige Massnahme bleiben kann, um die Haushaltsbudgets der Mietenden zu entlasten und ihre Rechte zu schützen.

Eine wichtige Massnahme wird die nationale Mietpreis-Initiative sein, die der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz im Juni lanciert hat. Sie soll das Prinzip der Kostenmiete in der Verfassung verankern und staatliche Mietzinskontrollen einführen. “Damit müssten sich die Mietpreise endlich wie gesetzlich vorgesehen an den tatsächlichen Kosten und einer festgelegten Rendite orientieren.” sagt Sabina Meier. Das würde nicht nur zu einer Dämpfung, sondern zu einer Senkung der Mietzinse führen und die Spekulation mit Wohnungen erschweren. Für die Mietenden im Kanton Bern wäre das eine wichtige weitere Entlastung

Pressekontakt: 

Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Bern
Monbijoustrasse 61
3007 Bern

Sabina Meier, 079 610 29 27
Geschäftsleiterin Mieterinnen- und Mieterverband Kanton Bern
Website der Initiative: www.faire-mieten-bern.ch