Raum der konstruktiven Kritik

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Atelier Martin Gut

(Luzern) Kritisiert werden wir häufig: in der Schule, im Beruf, von Feinden, Freunden und Familie. Doch was unterscheidet die Kritik, die zerstört von der, die uns weiter träg? Martin Gut widmet seine neustes, partizipatives Werk der Kritik. Denn „das einzige, was Kritik wirklich leisten muss“, sagt der Künstler, „ist es, das Potenzial des Kritisierten zu kanalisieren.“ Oft gehe es den Kritikern jedoch nicht darum, die Krititisierten weiter zu bringen, sondern vor allem darum, ihre eigene Machtposition zu verfestigen. Unkonstruktive Kritik verteidigt oft die persönlichen Anschauungen des Kritikers indem sie diese als allgemein gültige Werte präsentiert. - Dies kann jede Eigeninitiative der Betroffenen vergiften und Selbstzweifel sähen. „Ich bin in einer Gesellschaft aufgewachsen“, sagt Martin Gut, „deren Kritik-Mentanlität oft Scheisse ist.“ Das will er nun ändern, denn die Verschwendung des eigene Potenzials ist für Gut eine Sünde.

Martin Gut ist künstlerischer Allrounder. Sein Werk umfasst ein breites Spektrum, von Aribrush bis zu finanzpolitischen, partizipativen Konzepten. Er bindet das Publikum systematisch und aktiv in sein Werk ein. Im „Raum der Wut“ dürfen die Besucher nervende Prominente prügeln. - Mittels Maske versetzen sie sich in die Rolle des Promis und verbinden Lust und Schmerz indem sie mit einer Prügelmaschine schlagen. Der „Erlebnisomat“ hingegen will seine Benutzer mit Erlebnisvorschlägen vor dem ewigen Alltag bewahren, tourt seit 3 Jahren durch die Schweiz und Deutschland und empfiehlt: „Gehen sie ins Altersheim und trinken sie mit einem unbekannten Bewohner einen Kaffee.“ Letzten Winter forderte eine Schlagzeile „Spendet dem Nackedei Unterhosen“, als Martin Gut die Öffentlicheit um Spenden von Kleidung, Essen und Zelt aufrief, um das nackt, besitzlos und bei Eiseskälte begonnene Landartprojekt „überleben“ zu überleben.

Martin Gut füllt klaffende Lücken, er produziert Installationen und Situationen die wie er sagt „noch fehlen“. Stehts greifen diese massiv und konstruktiv in die Lebenswelt des Publikums ein. So auch sein neustes Werk: Der „Raum der konstruktiven Kritik“ will die Besucher weiter bringen, das berühmte Wort „aber...“ aus dem Wortschatz entfernen. – Für seine Besucher wandelt sich Gut zum Dienstleister, Berater und ein bisschen zum Universalgelehrten.

Raum der konstruktiven Kritik

11. – 27. August

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 19 – 21 Uhr
Oder gemäss Vereinbarung, Kontakt: gut.ch

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Installation: Raum der konstruktiven Kritik
2. – 5. September 2015

Tödistrasse 9, fünfter Stock rechts, Luzern

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Firmenportrait: 

artin Gut ist bildender Künstler aus Luzern.
Kunst ist für ihn im Kern die Chance, bildnerische Metaphern zu schaffen. Die thematische Klammer seiner Arbeiten ist eine Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten und der Dekadenz des Menschseins. So dekonstruiert er was ist ihn stört und beschäftigt. Den Ernst macht er mit Humor, in Form eines Objekts, einer Installation oder einer Kunst Aktion, zugänglich.

gut.ch

Pressekontakt: 

Martin Gut Atelier
Zihlmattweg 5
6005 Luzern

www.gut.ch
mail@gut.ch
0763291546