Die IRKA feiert zwei Geburtstage – und plant die nächsten Schritte
(Au)(PPS) Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) hat am 4. Juli 2025 in Landquart getagt. Dabei konnte sie zwei runde Geburtstage feiern: ihr 30-jähriges Bestehen sowie den Start des Entwicklungskonzepts Alpenrhein (EKA) vor 20 Jahren. Bis 2035 sollen weitere Massnahmen am Rhein umgesetzt werden. Die IRKA setzt sich zudem für eine wirkungsvolle Schwall-Sunk-Sanierung ein.
Die IRKA wurde 1995 gegründet, um länderübergreifend über wasserwirtschaftliche Massnahmen auf den 90 Kilometern des Alpenrheins zwischen dem bündnerischen Reichenau und der Einmündung in den Bodensee zu befinden. Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder zu einer Kommissionssitzung, in welcher über den Stand laufender Projekte berichtet wird sowie aktuelle Themen erörtert und Beschlüsse zu neuen Projekten gefasst werden.
Grenzüberschreitendes koordiniertes Handeln am Alpenrhein
Am 4. Juli 2025 fand in Landquart unter dem Vorsitz der liechtensteinischen RegierungschefinStellvertreterin Sabine Monauni die Sitzung zum 30. Geburtstag der IRKA statt. Ebenso wurde das 20-jährige Bestehen des EKA gefeiert. Mit dem EKA markieren Vorarlberg, Liechtenstein, die Kantone Graubünden und St.Gallen zusammen mit der Internationalen Rheinregulierung ihren Willen zum gemeinsamen, grenzüberschreitenden und koordinierten Handeln. Mit konkreten Massnahmen zielt das EKA neben Hochwasserschutz auf eine nachhaltige Entwicklung der Rheinlandschaft.
In Landquart wurde Bilanz über die letzten 20 Jahre gezogen und ein Ausblick auf den Umsetzungsplan für die kommenden zehn Jahre vorgenommen (Aktionsplan 2030+). Viele der vor 20 Jahren als prioritär definierten Massnahmen wurden umgesetzt oder befinden sich in Umsetzung. So flossen grosse Investitionen in die Verbesserung der Gewässerökologie und in die Hochwassersicherheit am Alpenrhein. Weitere Massnahmen zur Stärkung der Hochwassersicherheit und Biodiversität sind am Rhein geplant. Dazu gehören die Rheinaufweitungen Rhesi zwischen der Illmündung und dem Bodensee sowie die Projekte auf Höhe Maienfeld-Bad Ragaz und Schaan-Buchs-Eschen. Über den Aktionsplan 2030+ werden im kommenden Herbst verschiedene Interessensvertreter informiert.
Schwall-Sunk: IRKA für wirkungsvolle Sanierungen
Im Zentrum der Beratungen stand zudem die Schwall-Sunk-Problematik. Dabei geht es um Abflussschwankungen, die unterhalb von Wasserkraftwerken auftreten – mit negativen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt. Die IRKA bekräftigte in Landquart ihre Haltung zugunsten einer wirkungsvollen und umfassenden Schwall-Sunk-Sanierung, die neben der ökologischen Verbesserung auch eine substanzielle Energieproduktion ermöglicht.
Die IRKA wird gebildet durch die Vertretungen der Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes Vorarlberg sowie der Kantone Graubünden und St.Gallen. Im Rahmen der seit 1995 bestehenden „Kooperationsvereinbarung Alpenrhein“ setzen sie sich für eine sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebiets ein. Insbesondere gilt es, die Hochwassersicherheit und die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen zu gewährleisten sowie die Naturwerte am Alpenrhein zu erhalten und zu mehren.
Die IRKA besteht derzeit aus der Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni (Fürstentum Liechtenstein, Vorsitz), Regierungspräsidentin Susanne Hartmann (Kanton St.Gallen), Regierungsrätin Carmelia Maissen (Kanton Graubünden) und Landesrat Christian Gantner (Vorarlberg). Weiter nehmen Vertreter der Republik Österreich der Schweiz an den IRKA-Sitzungen teil.
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