Hans Huber Stiftung feiert 20-Jahr-Jubiläum – der Patron wird 90

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«Mit 90 ziehe ich mich zurück»

(Bischofszell)(PPS) Der Patron alter Schule feiert doppelt: Vor 20 Jahren gründete Hans Huber seine Stiftung zur Förderung der beruflichen Grundbildung. Damals zog er sich aus der operativen Verantwortung seiner SFS Group zurück. Mit 90 folgt eine weitere Zäsur: «Ich schliesse mein Berufsleben ab.» Und er will seine Enkel fürs Unternehmersein begeistern.

Aus einer kleinen Eisenwarenhandlung hat Hans Huber in 50 Jahren einen Weltkonzern gebaut, dessen Aktien seit kurzem an der Börse gehandelt werden: Auch wenn er mit 70 die operative Verantwortung der SFS Group abgab, ist er als Hauptaktionär mit seinem Lebenswerk eng verbunden geblieben. Seinen 90. Geburtstag Ende August 2017 nimmt er zum Anlass, sein Engagement als Unternehmer und Investor offiziell abzuschliessen. Indes: Hans Huber wäre nicht Hans Huber, wenn er nicht sagen würde: «Ich will trotzdem weiterlernen und am Geschehen dran bleiben. Mich interessiert die Wirtschaft. Mich interessiert der Mensch. Mit 90 gebe ich nur meine Aktien ab, freue mich auf etwas mehr Ruhe und darauf, nicht mehr so viel Verantwortung tragen zu müssen.»

Rückblick an Preisverleihung

Wie mit der SFS Group hat Hans Huber auch mit der Hans Huber Stiftung Massstäbe gesetzt: Dutzende von Preisträgerinnen und Preisträger wurden in den letzten 20 Jahren ausgezeichnet und sind dadurch zu öffentlich wirksamen Botschaftern geworden. Der Unternehmer verfolgte damit als einer der Ersten die Ziele, das Image der Lehre als Ausbildungsweg zu stärken und die Wirtschaft zu motivieren, Lernende auszubilden: «Die Stiftung habe ich aus strategischen Überlegungen gegründet. Eigentlich aus betriebswirtschaftlichem Antrieb: Ich realisierte, wie eminent wichtig es ist, qualifizierten Berufsnachwuchs zu fördern.» Den Kampf gegen den Fachkräftemangel haben mittlerweile auch andere aufgenommen und geben Hans Huber Recht. Die Region Rheintal, wo seine SFS Group noch heute den Hauptsitz hat, ist zudem eine jener Schweizer Gegenden mit dem höchsten Anteil an Jugendlichen, die als Start ins Berufsleben eine Lehre wählen. Huber freut sich: «Die duale Ausbildung ist eine der wichtigsten Ressourcen unserer Volkswirtschaft. Dieses Bewusstsein ist gestiegen. Politisch ist sie sogar schon ein ‹Exportschlager›. Daran hat die Hans Huber Stiftung sicher einen Beitrag geleistet.» Der langjährige Stiftungsratspräsident Christian Fiechter pflichtet bei, räumt aber auch ein, dass die duale Ausbildung in anderen Ländern noch stärker verankert werden müsse. In diesem Sinne sehen Huber wie Fiechter noch Potenzial für weiteres Engagement.

«Sofort nützlich»

Hans Huber und Christian Fiechter sind denn auch besonders stolz, dass die SFS Group als globales Unternehmen mit gutem Beispiel vorangeht. Fiechter, der jahrelang selber in der Konzernleitung tätig war, sagt dazu: «Anlässlich des Börsengangs 2014 wurde die Geschäftsleitung neu formiert: Alle Mitglieder kommen aus den eigenen Reihen, und die meisten haben eine Lehre abgeschlossen.» Hans Huber resümiert: «Das ist das Resultat unserer Bemühungen.» Ausserdem sei es eine der Errungenschaften der letzten zwei Jahrzehnte, dass die Berufsbildungslandschaft durchlässig geworden sei: «Wer eine Lehre gemacht hat, ist einerseits sofort nützlich für die Gemeinschaft, andererseits stehen alle Wege für Weiterbildungen und erfolgreiche Karrieren offen.»

Eindrückliches Erlebnis

Eines der eindrücklichsten Erlebnisse in der 20-jährigen Geschichte seiner Stiftung machte Hans Huber mit Lernenden der Swatch Group, einer Preisträgerin aus dem Jahr 2014: Das Unternehmen lancierte mit dem Preisgeld ein Projekt, um die Fremdsprachenkompetenz der Lernenden zu fördern. Hans Huber vergewisserte sich am Berliner Kuhfürstendamm persönlich in einem Swatch Shop, wie französischsprechende Lernende sich im Verkauf in deutscher Sprache bewährten. Die Lernenden überzeugten ihn nicht nur sprachlich, sondern auch fachlich und mit ihrer Sozialkompetenz, was ihm besonders wichtig ist.

Selbstverantwortung übertragen

Nicht zuletzt aufgrund solcher Erfahrungen stellt Hans Huber mit einer gewissen Genugtuung fest, dass er die Verantwortung nun getrost in jüngere Hände übergeben kann. Und doch räumt er ein, dass es ihm nicht ganz leicht fällt. Das wundert nicht, wenn man ihn hört, aus seinem Leben zu erzählen: «Mir wurden bereits mit sechs Jahren Aufgaben im elterlichen Geschäft übertragen, mit 16 Jahren übernahm ich erstmals Führungsverantwortung, und mit 24 war ich Geschäftsführer. Das prägt mein Leben. Ich habe früh gelernt, innovativ zu denken und zu investieren.» Deshalb, so Huber, sei es wichtig, jungen Menschen heute noch mehr zu vertrauen und Selbstverantwortung zu übertragen. Das sind auch mit 90 Jahren keine leeren Worte, und sie bergen nochmals eine neue Mission für Hans Huber: «Ich will meine Enkel fürs Unternehmersein begeistern – aber», sagt er mit einem Augenzwinkern: «Das ist nicht ganz einfach.»

20 Jahre für die Lehre:
Hans Huber resümiert

An der Preisverleihung zum 20-Jahr-Jubiläum der Hans Huber Stiftung wird Gründer und Ehrenpräsident Hans Huber die Jahre seiner Stiftung ein letztes Mal in der Öffentlichkeit Revue passieren lassen. Der Anlass mit geladenen Gästen beginnt am Freitag, 8. September 2017, um 17 Uhr, im Technischen Zentrum der SFS Group in Heerbrugg

Bildlegende: Unternehmer-Weggefährten und Freunde im Einsatz für die Berufsbildung: Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Hans Huber anlässlich der Verleihung des Nationalen Bildungspreises 2016.

Firmenportrait: 

Hans Huber Stiftung in Kürze

Ziel der Hans Huber Stiftung ist es, die berufliche Ausbildung und damit Menschen zu fördern, die in Ausbildung stehen. Die Lehre wird dabei als Start für eine attraktive Karriere in den Mittelpunkt gestellt. In verschiedenen Workshops werden Jugendliche auf den Berufswahlprozess und die Karriere vorbereitet. Die Stiftung verleiht zudem jedes Jahr Preise an Personen, die sich besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem erworben haben.

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