Ohne Arztrezept: rezeptpflichtige Medikamente direkt in der Apotheke

Ohne Arztrezept: rezeptpflichtige Medikamente direkt in der Apotheke
Bild Rechte: 
Schweizerischer Apothekerverband pharmaSuisse

(Bern)(PPS) Bei hartnäckigen Erkältungssymptomen wie Husten, Nasennebenhöhlen-Entzündungen, Durchfall oder Kopfschmerzen hilft die Apotheke als erste Anlaufstelle: Die Symptome werden eingeordnet und behandelt oder es erfolgt eine Überweisung an den Arzt. Neu können Apothekerinnen und Apotheker rezeptpflichtige Medikamente selber ohne Vorliegen eines Arztrezepts abgeben.

Neu: Beratung und Behandlung auch mit rezeptpflichtigen Medikamenten

Neu kann die Apothekerin nach einem Beratungsgespräch direkt mit bestimmten rezeptpflichtigen Medikamenten behandeln, ohne dass ein Rezept vom Arzt vorliegt. Beispielsweise die rund 100 Medikamente, die Swissmedic kürzlich von der rezeptfreien Abgabekategorie C in die verschreibungspflichtige Abgabekategorie B umgeteilt hat. Dazu gehören Hustenmittel mit den Wirkstoffen Codein und Dextromethorphan oder gewisse Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen. Diese können von Apothekerinnen und Apothekern neu in Form einer «Abgabe ohne Rezept mit Abklärung» ohne ärztliche Verschreibung abgegeben werden. Die Apothekerin validiert in Eigenregie und ist von Gesetzes wegen verpflichtet, die Abgabe zu dokumentieren. Der Kunde erhält die Lösung für sein Gesundheitsproblem ohne Wartezeiten und Verzögerung. Und Gewissheit durch eine richtige und sichere Medikation und Therapie durch die Apothekerin, der Expertin im Medikamentenmanagement.

Die drei meistgestellten Fragen zu Erkältungssymptomen

Lassen sich Erkältungsmedikamente beliebig kombinieren?

Haben Personen alle Beschwerden auf einmal: Husten, Heiserkeit, Fieber, Gliederschmerzen, Halsweh, Schnupfen? Da liegt es nahe, gegen jedes Symptom ein Arzneimittel einzunehmen. Hier gilt Vorsicht: Fieber- und Schmerzmittel enthalten oft denselben Wirkstoff, die Schnupfentabletten und der Hustensaft können sich in der müde machenden Wirkung verstärken. Wer mehrere Mittel einnimmt, riskiert Wechselwirkungen und Überdosierungen. Am besten lässt man sich in der Apotheke persönlich beraten, welche Mittel bedenkenlos kombinierbar sind.

Wann ist es eine echte Grippe?

Bei der Grippe tauchen die Symptome sehr plötzlich auf. Dazu gehören Gliederschmerzen, hohes Fieber und Kopfschmerzen. Die Grippe dauert in der Regel fünf bis sieben Tage. Bis zur vollständigen Genesung dauert es danach nochmals etwa eine Woche. 

Wann ist es eine Erkältung?

Bei einem grippalen Infekt beginnt oft erst die Nase zu laufen und der Hals zu schmerzen. Fieber tritt bei Erwachsenen selten auf. Bis zur Genesung dauert es deutlich weniger lange. Wer sich nicht sicher ist, ob er an einer Grippe oder nur an einem grippalen Infekt leidet, hat in der Regel keine Grippe.

Firmenportrait: 

Über pharmaSuisse
Der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse ist die Dachorganisation der Apothekerinnen und Apotheker. Dem Verband sind über 6‘500 Mitglieder und 1‘500 Apotheken angeschlossen. pharmaSuisse unterstützt seine Mitglieder dabei, die Bevölkerung bei Gesundheitsfragen optimal zu beraten und betreuen. Dazu erarbeitet der Verband wirkungsvolle Präventionsmassnahmen und entwickelt zukunftsweisende Dienstleistungen für die medizinische Grundversorgung. Mit dem Ziel, das hohe Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheken weiter zu stärken.

Pressekontakt: 

Schweizerischer Apothekerverband pharmaSuisse
Stephanie Balliana, Leiterin Medienstelle
Stationsstrasse 12
3097 Bern-Liebefeld

Telefon: +41 (0)31 978 58 27
E-Mail: info @ ihr-apotheker.ch