Otto Herz : Welche Schule braucht die Zukunft?

Otto Herz : Welche Schule braucht die Zukunft?
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Charlotte Fischer

Der Reformpädagoge Otto Herz präsentiert am 9. März in Zürich seine Vision einer künftigen Schule – einer Schule, die sich an den Kindern orientiert.

(Zürich)(PPS) Der „Freie Pädagogische Arbeitskreis“ FPA setzt  sich seit 1974 für eine kindgerechte Schule und Pädagogik ein. „Erziehung und Bildung soll sich nicht an den Leistungszielen der Erwachsenen und den Forderungen der Wirtschaft, sondern an den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder orientieren“ fordert der FPA-Geschäftsleiter Christian Wirz. Für interessierte Lehrkräfte, ErzieherInnen und Eltern bietet der gemeinnützige Verein in Zürich dazu ein inspirierendes Kursprogramm. Am 9. März ist der renommierte Reformpädagoge Otto Herz zu Gast.

Es sind nicht die Kinder, die immer schwieriger werden, es sind ihre Lebens- und Lernbedingungen. Diese haben sich in den letzten 100 Jahren im Gegensatz zur Schule grundlegend verändert. Es wird Zeit, dass die Schule nachzieht, meint Christian Wirz: „Wir sollten uns aufmachen, unsere Schulen zu den Lebens- und Gemeinschaftsorten zu machen, die Kinder brauchen. Von einer Schule, die FabrikarbeiterInnen (und Soldaten…) „produziert“, die Befehle unhinterfragt ausführen, hin zu einer Schule, die vernetztes Denken und Handeln, Teamarbeit und Fehlerkultur lehrt. Von einer Schule, die Stillsitzen verschreibt, hin zu einer Schule, die Bewegungs- und Naturerfahrungsdefizite ausgleicht. Eine Schule, die nicht mehr die Kinder von der Strasse holt um Wissen zu vermitteln, sondern sie der virtuellen Informationsflut entreisst, um ihnen die wirkliche Welt draussen zu zeigen. Die Wandlung von der Belehrungsschule des 19. Jahrhunderts hin zur Schule als Lern- und Lebensraum des 21. Jahrhunderts muss jetzt im Kleinen und bei uns allen beginnen. Denn: Wo sonst verbringen Kinder so viel Zeit? Und wo sonst sollten kindgerechte Lebensräume mit Vorbildcharakter entstehen?“

„Die Aufgabe der Schule ist es, das Gelingen zu organisieren, nicht das Misslingen zu dokumentieren“ meint Otto Herz, der am 9. März seine Vorstellungen einer zukunftsfähigen Schule vorstellen wird. Er, der in den Achtzigern zusammen mit Hartmuth von Hentig die Laborschule Bielefeld mitaufgebaut hatte, ist ein unermüdlicher Kämpfer für Zivilcourage, die Kinderrechte und eine menschlichere Schule.
Otto Herz hat die Vision, dass Schulen in Zukunft zu Bildungslandschaften werden.

Er vermag mit seinem inneren Feuer zu berühren und mitzureissen und liebt es mit Wortspielen in aller Kürze den Veränderungsbedarf auf den Punkt zu bringen: Von der Konkurrenz zur Kooperation, vom Unter-Richten zum Auf-Bauen, vom ER- und SIE-Ziehen zum Begleiten, von der Einfalt zur Vielfalt, von der Anpassung zum Widerstand, von der Last des Lernens zur Lust im Lernen, formuliert er unter anderem in seinen „Zehn Perspektiven für eine zukunftsfähige Gegenwart der Schule.“ In Bildungslandschaften übergehende Schulen sollen inspirierende, initiierende, innovative Orte der Mit-Menschlichkeit für die Menschen auf - und aus! - der ganzen Welt werden.
„Wege entstehen beim Gehen“ meint er und fordert uns damit alle zu den ersten Schritten auf.
Ein solcher Schritt könnte sein, sich von ihm in Zürich inspirieren zu lassen!

Veranstaltungsinfos:

Welche Schule braucht die Zukunft? Tagesseminar mit Otto Herz, Samstag 9. März, 10:00-16:30 in Zürich.
Mehr Infos/Anmeldung: arbeitskreis.ch , info @ arbeitskreis.ch oder 033 534 31 34

Kontakte für Fragen/Interviews:

Christian Wirz:
Blümlimattweg 23
3600 Thun.
christian-wirz @ arbeitskreis.ch
Tel: 033 534 31 34

Otto Herz:
Im Buchenwalde 2
D-33617 Bielefeld
+49 (0) 172 / 65 234 67
otto-herz.de
otto.herz @ gmx.de

Firmenportrait: 

Otto Herz:
*1944, Reform-Pädagoge und Diplom-Psychologe, Bielefeld. 1970 bis 1980 Mitarbeiter in der Universität Bielefeld, beteiligt am Aufbau der Laborschule und des Oberstufen-Kollegs. Tätigkeit am Institut für Interkulturelle Erziehung und Bildung, Freie Universität Berlin. 1980 - 1984 Gesamtleiter (Schul- und Internats-Leiter) der Hermann Lietz-Schule. Ab 1987 im Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest/NRW, tätig für das Projekt «Gestaltung des Schullebens und Öffnung von Schule» (GÖS), für COMED e.V., den Verein zur Förderung von Community-Education. Leiter der Arbeitsstelle Praktisches Lernen, Universität Dortmund.

Freiberuflich tätig seit 1997.
Mehr Infos: otto-herz.de 

Pressekontakt: 

Freier Pädagogischer Arbeitskreis FPA
Christian Wirz
Blümlimattweg 23
3600 Thun

Tel: +41 (0)33 534 31 34
arbeitskreis.ch