Unternehmenswettbewerb «SWISS UPSTART»: Exzellenz auch im dritten Jahr

(Windisch)(PPS) Zum dritten Mal wurden die Preise für den Unternehmenswettbewerb «SWISS UPSTART CHALLENGE» verliehen. Der Wettbewerb unterstützt Jungunternehmende. Acht von ihnen wurden nun im Campussaal der FHNW in Brugg-Windisch ausgezeichnet. 

Der «SWISS UPSTART CHALLENGE» ist ein Förderprogramm für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer. Er wird von der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW geleitet und vom Kanton Aargau und UBS getragen. Neu zu den Unterstützern gestossen ist das Nationale Programm gegen Armut.

Am 20. Oktober wurden im Campussaal der FHNW in Brugg-Windisch an der dritten «SWISS UPSTART»-Preisverleihung acht Gründerinnen und Gründer neuer Unternehmen in drei Kategorien ausgezeichnet. Die Summe der Preisgelder umfasst 75’000 Franken. Über die Preise hinaus erhalten Start-ups eine neunmonatige Betreuung mit Schulungen, Fach- und Businesscoachings, Workshops und Netzwerkanlässen.

Der Anlass zog etwa 250 Gäste aus Wirtschaft, Bildung und Politik an. Dr. Urs Hoffmann, Regierungsrat des Kantons Aargau, zeigte sich in seinem Grusswort stolz auf innovatives und nachhaltiges Unternehmertum im Aargau. Dazu gehörten besonders auch Start-ups: «Sie sorgen für neuen Schwung in der Wirtschaft, sie prägen Entwicklungen, sie erproben Geschäftsmodelle der Zukunft.» 

Anspornen und begleiten
Die KMU bieten in der Schweiz zwei Drittel aller Arbeitsplätze; nicht weniger als 99 Prozent aller Unternehmen sind KMU. Jedes Jahr werden rund 11ʼ000 neue Schweizer Unternehmen gegründet, etwa 2500 davon im Kanton Aargau. Doch die Hälfte dieser Neugründungen muss innerhalb der ersten fünf Jahre aufgeben.

Um Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern den Start zu erleichtern und ihre Projekte zu fördern, wurde der «SWISS UPSTART Challenge» ins Leben gerufen. Kern des Programms ist ein neun Monate dauernder gesamtschweizerischer Wettbewerb, in welchem die besten Geschäftsideen und Businesspläne ermittelt werden. Für diese dritte Durchführung des Wettbewerbs wurden hundert Geschäftsideen aufgenommen, die besten 25 erreichten nach drei Selektionsveranstaltungen das Finale. 

Rechtsberatung trotz finanzieller Not
In der neuen Kategorie Social Business siegte das Projekt Leb des Internetcafés Planet13. Leb will Menschen, die in finanzielle Not geraten sind, kostenlos juristische Beratung zur Verfügung stellen. Menschen in Not benötigen oft Rechtsberatung, weil die Handhabung der Gesetze und die Zuständigkeiten im Bereich der Sozialhilfe sehr komplex sind. Das Projekt möchte von Armut betroffene Menschen ermutigen, ihr Leben weiterhin als etwas Kostbares anzusehen und sich nicht aufzugeben. 

Kleinvieh macht auch Mist
In der Kategorie Wirtschaft wurde Project-Aqua mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Ansatz des Micro Sharing ermöglicht es Konsumentinnen und Konsumenten, unkompliziert kleinste Beträge für einen guten Zweck zu stiften. Viele kleine Beträge können Grosses bewirken: 20 Rappen reichen, um in Mali eine Person für 47 Tage mit Trinkwasser zu versorgen. So funktioniert Project-Aqua: Die Konsumentinnen und Konsumenten entscheiden beim Kauf eines Getränks, ob sie bereit sind, 20 Rappen zusätzlich für den guten Zweck zu spenden. Das geht rasch und elegant durch das Ablösen oder Nichtablösen eines Project-Aqua-Labels auf der Flasche. Die 20 Rappen gehen direkt an die Helvetas und kommen Projekten in Mali zugute, mit denen die Organisation für Entwicklungszusammenarbeit die Wasserversorgung für die Ärmsten der Armen verbessert. Die Idee hat sich im Tessin bereits als erfolgreich erwiesen: In allen 29 Migros-Filialen wurden Getränke mit dem Project-Aqua-Label angeboten. In nur einem Monat kam genug Geld zusammen, um ein Dorf in Mali für vier Jahre mit Trinkwasser zu versorgen. 

Biosensoren für die Pharmaindustrie
Den ersten Preis in der Kategorie Technik erhielt die InterAx Biotech AG, ein Spin-off der ETH Zürich und des Paul Scherrer Instituts (PSI). Die von InterAx entwickelte Technologie neuartiger Biosensoren ermöglicht die Entschlüsselung pharmazeutisch interessanter, an G-Proteine gekoppelter Rezeptoren (GPCR). Diese Rezeptoren können als Andockstellen für Medikamente dienen, blieben aber bisher weitgehend ungenutzt.

Die InterAx Biotech liefert auch massgeschneiderte Software, welche die bei Screenings produzierten Daten verarbeitet und quantitativ auswertet. Mit seiner Idee bringt das Start-up die 2012 mit einem Nobelpreis in Chemie ausgezeichnete Grundlagenforschung zu den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren in die Praxis. 

Drei Säulen tragen den Wettbewerb
Das Konzept des Unternehmenswettbewerbs «SWISS UPSTART Challenge» ist durch sein umfassendes Betreuungsangebot für Firmengründerinnen und Firmengründer einzigartig in der Schweiz. Deshalb engagiert sich UBS für den Wettbewerb. Sie sponsert das Preisgeld für die Kategorie Wirtschaft und organisiert die Preisverleihung mit. Auch der Kanton Aargau unterstützt das Projekt und neu engagiert sich das Nationale Programm gegen Armut und übernimmt das Preisgeld in der Kategorie Social Business.

Nach der Preisverleihung ist vor der Preisverleihung: Im Januar 2017 startet die vierte Durchführung des Wettbewerbs mit neuen spanenden Projekten. Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer, die am Förderprogramm teilnehmen möchten, können sich ab sofort anmelden unter sechallenge.ch/upstart.

Näheres zum Projekt der FHNW
Im Projekt «Unternehmenswettbewerbe SWISS CHALLENGE» haben Forschende von vier FHNW-Hochschulen interdisziplinär zusammengearbeitet. Das Projekt ist Teil des Forschungs- und Entwicklungsprogramms «Unternehmertum» zur Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns in der Nordwestschweiz. Das Programm «Unternehmertum» ist eine von vier Strategischen Initiativen, mit denen die FHNW gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit anpackt. Dazu mehr unter fhnw.ch à Forschung und Entwicklung à Strategische Initiativen. 

Firmenportrait: 

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen mit den Fachbereichen Angewandte Psychologie, Architektur, Bau und Geomatik, Gestaltung und Kunst, Life Sciences, Musik, Lehrerinnen- und Lehrerbildung,  Soziale Arbeit, Technik und Wirtschaft.  Die Campus der FHNW sind in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn angesiedelt.
Über 11'000 Studierende sind an der FHNW immatrikuliert. Rund 800 Dozierende vermitteln in 29 Bachelor- und 18 Master-Studiengängen sowie in zahlreichen Weiterbildungsangeboten praxisnahes und marktorientiertes Wissen. Die Absolventinnen und Absolventen der FHNW sind gesuchte Fachkräfte.
Weitere Informationen unter fhnw.ch

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