Was machen die Skigebiete im Sommer?

(Passau, Deutschland) Viele Urlauber zieht es über die Sommermonate zum Wandern, Mountainbiken oder Klettern in die Berge. Dass hier im Winter Ski gefahren wird, daran denkt wohl kaum einer. Doch die Betreiber der Skigebiete fallen über den Sommer keinesfalls in einen Dornröschenschlaf: Die Pistenflächen werden gepflegt und neue Liftanlagen entstehen. Skigebiete-Test.de berichtet, was im Sommer in den Skigebieten passiert.

Tierische Hilfe in der Steiermark

Die Wintersaison hat ihre Spuren auf den Wiesen hinterlassen. Und die werden jetzt beseitigt! Damit die natürliche Vegetation wieder gedeihen kann, müssen die Pisten gepflegt und (re-)kultiviert werden. Das bedeutet: Saat auslegen, düngen, mähen und den Boden vor Erosion schützen. Eine ganz besondere Methode hat sich das Skigebiet Hauser Kaibling in der Steiermark einfallen lassen. Rund 900 Schafe 'kümmern' sich hier um die Pistenpflege. Im Rahmen des Almlämmer-Projekts werden die Tiere hinauf getrieben und weiden für 120 Tage auf den Wiesen. Insgesamt verputzen die Schafe in dieser Zeit eine Million Kilogramm Gräser, Kräuter und Blätter! Nebenbei festigen sie mit ihren Hufen den Boden. Auch die Betreiber der Bergbahn sehen im Almlämmer-Projekt große Vorteile. „Durch die Bewirtschaftung der Pistenflächen durch Schafe fallen für die Hauser Kaibling Seilbahn um bis zu 50 Prozent weniger Pflegekosten sowie Energiekosten im Sommer an. Die enorme Reduktion an Dünger und der Einsatz von schweren Maschinen reduzieren nicht nur die Kosten sondern schonen auch die Umwelt“, so Arthur Moser, Geschäftsführer von Hauser Kaibling.

Neue Lifte für die Gletscher
Die Betreiber der Bergbahnen bereiten sich aber auch auf die kommende Saison vor. Um den großen Andrang an Wintersportlern zu bewältigen, entstehen zahlreiche neue Liftanlagen. Auf der Zugspitze wird etwa eine 6er-Sesselbahn fertig gestellt, die den Doppelschlepplift am Wetterwandeck ersetzen wird. Am Pitztaler Gletscher wird über die Sommermonate an Österreichs höchster Seilbahn gebaut. Ab Oktober 2012 können Wintersportler den Hinteren Brunnenkogel mit einer 8er-Gondel – inkl. Sitzheizung – in nur sechs Minuten Fahrzeit erreichen. Investiert werden 12 Millionen Euro.

Ein neues Skigebiet entsteht
In Alpbachtal und Wildschönau in Tirol wird derweil fleißig am Zusammenschluss der beiden Gebiete gearbeitet. Die Gäste können sich ab kommender Saison über 145 Pistenkilometer freuen. Im Sommer entstehen jetzt ein Lift und mehrere Pisten, die die beiden Gebiete zum Ski Juwel vereinen werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 13,5 Millionen Euro. Markus Kofler, Geschäftsführer vom Alpbachtal Seenland Tourismus, hat sich lange für den Zusammenschluss eingesetzt: „Über 10 Jahre lang haben die beiden Ski- und Tourismusregionen für den Zusammenschluss gekämpft. Natürlich war die Grundidee immer schon, ein größeres und somit wesentlich attraktiveres Skigebiet zu schaffen. Die Chance, mit nur einer Bahn zwei attraktive Ski-Berge zu verbinden, bietet sich nicht oft, und diese Möglichkeit wollten wir nutzen.“

Gut eingepackt in die neue Saison

Damit in den Gletscherskigebieten der Betrieb in den kommenden Jahren überhaupt weiter gehen kann, werden auf einigen Gletschern die Pistenflächen mit Planen sommerfest gemacht. „Die Abdeckung isoliert und leitet das Regenwasser sowie die Sonneneinstrahlung ab. Dadurch bleibt der Schnee auf dem Gletscher liegen und schützt das darunter liegende Eis“, so Manfred Haas, Betriebsleiter des Skigebiets Zugspitze. Auf dem Stubaier Gletscher werden in diesem Jahr bereits zum neunten Mal die Planen ausgerollt. Bis zu 70 Prozent der Abschmelzung können laut Betreiber somit verhindert werden. Die Skigebiete hoffen, das Abtauen der Gletscher hinauszuzögern. Sie wollen auch in den kommenden Jahren viele Wintersportler in ihren Skigebieten begrüßen.

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