Ein starker Tag für den Schutz der Kinder in der Schweiz!

Ein starker Tag für den Schutz der Kinder in der Schweiz!
Bild Rechte: 
Kinderschutz Schweiz

(Bern)(PPS) Der Nationalrat hat gestern einen wichtigen Schritt gemacht, um den Schutz der Kinder in der Schweiz zu stärken. Die Entscheidung fiel am selben Tag, an dem der UN-Kinderrechtsausschuss seine Empfehlungen zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention an die Schweiz verabschiedete. Ein schöner Erfolg für den Schutz der Kinder in der Schweiz.

Ein Nationaler Aktionsplan gegen sexuelle Gewalt an Kindern im Internet

Der UN-Kinderrechtsausschuss schreibt in den Empfehlungen vom 30. September 2021, die Schweiz benötige einen Aktionsplan zur Prävention und Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen Kinder, auch bezüglich sexueller Gewalt gegen Kinder im Internet (Concluding Observations, Teil D, Abs. 28 (a)). Mit der Annahme der Motion Bulliard (19.4349) beauftragt der Nationalrat den Bundesrat mit der Erarbeitung eines solchen nationalen Aktionsplans. Die Motion Bulliard muss noch vom Ständerat angenommen werden, aber Kinderschutz Schweiz begrüsst diesen Schritt in die richtige Richtung: «Es ist unumgänglich und höchste Zeit, die sexuelle Gewalt gegen Kinder im Internet umfassend anzugehen», so die Stiftungsratspräsidentin und Nationalrätin Yvonne Feri.

Eine Sensibilisierungskampagne gegen Cybermobbing

Weiter verlangt der UN-Kinderrechtsausschuss Massnahmen gegen Mobbing im Internet. Der Ständerat hat am 27. September 2021 als Zweitrat die Motion Feri (20.3687) für eine Social-Media-Kampagne gegen Cybermobbing gutgeheissen. Mobbing hat schwere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und betrifft bis zu 40'000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Eine Social-Media-Kampagne kann Jugendliche sensibilisieren und Leid verhindern. 

Es bleibt viel zu tun

Auch am 30. September 2021 stimmte der Nationalrat der Motion Bulliard (19.4632) «Gewaltfreie Erziehung im ZGB verankern» zu, welche das Recht der Kinder auf eine gewaltfreie Erziehung im Zivilgesetzbuch festschreiben will. Die rechtliche Verankerung schafft Klarheit, denn der Gesetzgeber fordert die gewaltfreie Erziehung bis heute nicht eindeutig ein. Diese rechtliche Unsicherheit bemängelt auch der UN-Kinderrechtsausschuss. Der Ständerat wird die Motion in der Wintersession beraten. Dazu Regula Bernhard Hug, Leiterin der Geschäftsstelle: «Die Verankerung der gewaltfreien Erziehung im ZGB ist ein starkes Signal. Dagegen zu sein auch.» Kinderschutz Schweiz setzt sich weiter entschlossen dafür ein, dass die Kinderrechtskonvention vollumfänglich umgesetzt wird.

Firmenportrait: 

Kinderschutz Schweiz ist eine unabhängige privatrechtliche Stiftung und gesamtschweizerisch tätig. Als gemeinnützige Fachorganisation machen wir uns dafür stark, dass alle Kinder in der Schweiz im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention in Schutz und Würde aufwachsen. Für dieses Ziel setzen wir uns wissenschaftlich fundiert und konsequent via Präventionsangebote, politische Arbeit und Sensibilisierungskampagnen ein. Kinderschutz Schweiz richtet sich an Fachpersonen und Erziehende, politische Akteurinnen und Akteure, private und staatliche Organisationen sowie die breite Öffentlichkeit in der Schweiz. Für die Finanzierung ihrer Arbeit betreibt die Stiftung gezieltes Fundraising gegenüber Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und öffentlichen Institutionen. 

Pressekontakt: 

Kinderschutz Schweiz
Protection de l'enfance Suisse
Protezione dell'infanzia Svizzera
Schlösslistrasse 9a
3008 Bern

Tamara Parham, Leiterin Kommunikation / Mitglied der Geschäftsleitung
+41 31 384 29 19
tamara.parham @ kinderschutz.ch