MEDIENMITTEILUNG - Zecken-Borreliose - Demonstration in Zürich

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Regula Heim

Zürich. Viele Borreliose-Patienten sind chronisch krank mit erheblichen Einschränkungen. Sie suchen nach Ärzten mit umfassendem Wissen und Praxiserfahrung zur Borreliose, doch sie finden sie nur selten. Die Patienten müssen sich mit massiven Beschwerden abfinden, obwohl medizinische Möglichkeiten offen wären.

Weltweit finden am 10. und. 11. Mai Borreliose-Protesttage statt, an denen sich über 20 Länder beteiligen. Die Lyme-Borreliose Selbsthilfegruppen Schweiz, Betroffene, Angehörige und Freunde demonstrieren am 10. Mai 2013 von 10 bis 16 Uhr vis à vis des Haupteingangs des Universitäts-Spitals Zürich für eine bessere medizinische Versorgung.

Chronische Verläufe der Borreliose sind so gut wie nicht erforscht. Somit werden Patienten nach richtliniengetreuer Antibiotikatherapie nur noch symptomatisch behandelt, was oft wenig oder nicht hilft. Mangels Forschung und zuverlässiger Diagnostik ist ein Expertenstreit um Diagnose und Therapie der Borreliose entstanden, der seit Jahren auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird und zu unterschiedlichen Leitlinien geführt hat. Betroffene können nicht wählen, nach welchen Leitlinien sie behandelt werden – auch nicht, wenn sie nach der Standardtherapie weiterhin krank sind.

Die Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Infektion in der Schweiz. Laut neuesten Erhebungen des BAG erkranken jährlich in der Schweiz rund 10'000 Personen neu an einer Borreliose. Von einer hohen Dunkelziffer muss ausgegangen werden.

Weitere Informationen sowie unsere Anliegen und Forderungen:
http://onlyme-aktion.org/wp-content/uploads/2013/04/BORRELIOSE-PROBLEMAT...

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Lyme-Borreliose Selbsthilfegruppen Schweiz

1990 war „Borreliose“ für viele Menschen, auch in Arztkreisen, noch ein Fremdwort. Die Schaffung einer „Lyme-Borreliose Selbsthilfegruppe in der Schweiz für Betroffene und Angehörige“ entsprach einem grossen Bedürfnis. Die Patienten, die damals als Exoten galten, sahen, dass sie nicht allein mit ihrem Leiden kämpften.

An den Treffen in Basel, Bern und Zürich werden Informationen und Erfahrungen ausgetauscht. Die Begegnungen bieten die Möglichkeit, aus entstandener Isolation zu treten. An einem Ort wo man verstanden wird. Chronisch kranke Borreliose-Patienten werden täglich mit Schwierigkeiten in ihrem Umfeld konfrontiert, sei dies in Familie, Schule, am Arbeitsort, im Freundeskreis, bei Ärzten sowie bei Versicherungen und Behörden. Das gegenseitige Weitergeben von hilfreichen Tipps im Umgang mit diesen Hürden wird von den Teilnehmenden geschätzt. Anregungen und Ideen wie neue Wege und Therapien gefunden werden können um das Leiden, die Schmerzen und Behin-derungen erträglicher zu machen, ja, sie loszuwerden, wirken ermutigend.

Andere Hilfesuchende können sich mit ihren Fragen telefonisch an Gesprächspartner-
Innen – selbst Betroffene – wenden. Es gilt beispielsweise auch, Suizide wegen Borreliose zu verhindern.

Von Zeit zu Zeit organisieren die Selbsthilfegruppen Vorträge von Fachleuten für Betroffene und ein grösseres Publikum. Die Dachorganisation der Selbsthilfe-Kontaktstellen, „Selbsthilfe Schweiz“ und der Verein „Liga für Zeckenkranke Schweiz“, unterstützen die Lyme-Borreliose Selbsthilfe-gruppen Schweiz.

Den selbst betroffenen, ehrenamtlich tätigen Laien ist es unmöglich alle notwendigen Be-dürfnisse in psychosozialer Hinsicht abzudecken. Deshalb wären die Lyme-Borreliose Selbsthilfegruppen dringend auf Unterstützung von Gesunden und Fachleuten angewiesen.

Pressekontakt: 

Weltweiter Borreliose-Protesttag 2013
Regula Heim, Stationsweg 17, 8806 Bäch
Tel. 043 810 23 60 (am 10.05.2013 unter 077 477 04 15)
borreliose-shg-schweiz@gmx.ch