Regionalbüro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verlässt Ägypten

(Potsdam)(PPS) Knapp fünf Jahre nach dem „Arabischen Frühling“ verlegt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit den Sitz ihres Regionalbüros von Ägypten nach Jordanien. Das Regionalbüro steuerte bisher von Kairo aus die Aktivitäten der Stiftung im Nahen Osten und Nordafrika.

Grund ist ein im Dezember 2014 von der ägyptischen Regierung verhängtes Maßnahmenverbot für die Stiftung im Land. Trotz intensiver Bemühungen seitens der Stiftung und des Auswärtigen Amtes ist es auch nach über einem Jahr nicht gelungen, mit den ägyptischen Behörden eine annehmbare Arbeitsgrundlage auszuhandeln. „Wir bedauern diesen Schritt sehr. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit bleibt sehr daran interessiert, nach 40 Jahren ihre Bildungs- und Dialogarbeit in Ägypten fortzuführen“, erklärte der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung für die Freiheit, Dr. Wolfgang Gerhardt. „Die anhaltend unbefriedigende Verhandlungssituation macht aber eine Verlagerung des Regionalbüros aus Ägypten notwendig“, so Gerhardt weiter. Man prüfe derzeit noch, ob eine eingeschränkte Projektarbeit in Ägypten mit kleinerer Infrastruktur vor Ort fortgeführt werden könne. Aber auch diese Entscheidung hänge letztlich von Standortbedingungen ab, die eine Stiftungsarbeit möglich machen. „Wenn heute jedes politische Seminar, jede Konferenz, die wir mit ägyptischen Partnern ausrichten, als mögliche Bedrohung der inneren Sicherheit Ägyptens missverstanden wird, so entzieht das unserer Arbeit die Grundlage“, sagte Gerhardt. Der Umzug des Regionalbüros nach Amman soll bis Ende April 2016 erfolgen.

Pressekontakt: Doris Bergmann, Pressereferentin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, presse@freiheit.org, Tel. 030 28 87 78 54, Mobil: 0151 12 65 63 91, www.freiheit.org

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