Migros-Abstimmung - Siegeszug der Prävention

(Bern)(PPS) Mit der Ablehnung des Alkoholverkaufs in der Migros hat sich die Bevölkerung zum zweiten Mal in diesem Jahr klar für die Gesundheitsprävention ausgesprochen. Das Blaue Kreuz begrüsst dies. Jetzt müssen die Behörden Jugendschutz und Prävention stärken.

Das Blaue Kreuz begrüsst die Entscheide der zehn Migros-Genossenschaften. Mit 2,3 Millionen abstimmungsberechtigten Genossenschafterinnen und Genossenschafter kam die Migros-Abstimmung einem offiziellen Urnengang gleich. «Damit hat die Schweizer Bevölkerung, nach der Volksinitiative "Kinder ohne Tabak", innert weniger Monaten ein klares Votum für mehr Gesundheit und eine stärkere Prävention abgegeben,» schlussfolgert Philipp Hadorn, Präsident Blaues Kreuz Schweiz und Alt-Nationalrat.

Das Blaue Kreuz hatte sich in der Kampagne für eine alkoholfreie Migros eingesetzt. «Die Alkoholbetroffenen haben weiterhin einen geschützten Raum. Das war und ist uns wichtig,» erklärt Hadorn. «Und Jugendliche können in einer Welt aufwachsen, in der Alkohol nicht allgegenwärtig ist.» Der Verzicht auf Alkohol betrifft nicht nur die 658 Migros-Läden, sondern auch die 235 Restaurants und Takeaways. Und Unterstützende können weiterhin Migros-Gutscheine an Alkoholabhängige abgeben im guten Wissen, dass es dafür keinen Alkohol und Tabak gibt.

Das Blaue Kreuz will jetzt den Jugendschutz verbessern. «Nun muss auch im Internet standardmässig eine Altersprüfung mit Ausweiskontrolle eingeführt werden,» fordert Hadorn. "Das funktioniert bereits in einigen Online-Shops hervorragend.» Generell müssen Bund und Kantone den Jugendschutz und die Prävention stärken. Das verhindert Leid und senkt zudem die Krankenkassenprämien, wenn weniger Menschen alkoholbedingt erkranken.

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